«Ich freue mich auf mehr Freiheit»

Nach 25 Jahren verlässt Rainer Weitschies das Atelier von Peter Zumthor. Im Interview spricht er über Trennungsschmerz und verrät, was er von Zumthor mitnimmt.

Nach 25 Jahren verlässt Rainer Weitschies das Atelier von Peter Zumthor. Im Interview mit Ruth Spitzenpfeil von der ‹Bündner Zeitung› spricht er über Trennungsschmerz und verrät, was er von Zumthor mitnimmt.Rainer Weitschies, wenn Sie an all die Bauwerke denken, an denen Sie während der 25 Jahre bei Zumthor mitgewirkt haben – bei welchem ist am meisten Weitschies drin?Rainer Weitschies: Das kann man so nicht sagen. Das waren immer alles Peter Zumthors Projekte. Das war für mich auch nie ein Problem. Das muss man wissen, wenn man dort arbeitet. Aber vielleicht am meisten Anteil daran, dass es schliesslich so und nicht anders gebaut wurde, hatte ich wohl beim Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln.Wie war die Rollenverteilung zwischen Ihnen und Zumthor?Die Idee kam immer von Peter Zumthor. Aber die Idee muss in konkrete Architektur umgesetzt werden. Er begleitete das und war immer präsent. Aber er konnte natürlich nicht alles allein machen. Ich war bei nahezu allen Projekten in irgendeiner Form involviert und habe die meisten Bauten als projektleitender Architekt realisiert. Zumthors Bauten haben ja immer etwas Innovatives, sind quasi Neuerfindungen. Um die zu entwickeln, braucht es Teams aus Spezialisten, und die müssen koordiniert werden. Nehmen Sie zum Beispiel die Art, wie bei der Therme Vals die Steinplatten aufgeschichtet wurden. Das hatte noch niemand vorher so gemacht.Wie kam es, dass Zumthor Sie zu seinem Partner machte?Das geschah ursprünglich schon mit der Absicht, die Nachfolge zu regeln. Aber ich glaube, dass er sich das erst richtig überlegt hat, als es konkreter wurde. Und dann hat er sich anders entschieden.Als es klar wurde, dass sich Ihre und Zumthors Wege trennen, was hat das bei Ihnen ausgelöst?Ich brauchte einige Zeit, bis ich es wirklich realisierte. Anfangs hat es mich schon sehr mitgenommen. Ich war ja 25 Jahre sehr fokussiert auf die Arbeit...
«Ich freue mich auf mehr Freiheit»

Nach 25 Jahren verlässt Rainer Weitschies das Atelier von Peter Zumthor. Im Interview spricht er über Trennungsschmerz und verrät, was er von Zumthor mitnimmt.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.