Hermann Blumers Bausystem ermöglicht diese Konstruktion vor dem Eingang zum Zeughaus Teufen/AR.

Hermann Blumer zeigt sein Können

Der Appenzell-Ausserrhoder Holzbauingenieur Hermann Blumer zeigt in einer neu eröffneten Ausstellung im Zeughaus Teufen sein Können. Seine Bauten stehen auf der halben Welt.

«Leidenschaftlich auf dem Holzweg. Hermann Blumer erfindet Holz in Waldstatt.» So heisst die Ausstellung die am Wochenende im Zeughaus Teufen (bis 9. März 2014) eröffnet wurde und die das umfangreiche Werk von Hermann Blumer zeigt. Am Mittwoch wird er Siebzig – da gibt es allen Grund zum feiern. Bereits ist im Appenzeller Verlag das Buch «Holz kann die Welt verändern» erschienen und im Zeughaus Teufen/AR ist jetzt Blumers privater und beruflicher Lebensweg ausgestellt – vom Kinderfoto bis zu seinen grossen Bauten: Die von Shigeru Ban entworfenen und von Hermann Blumer konstruierten Häuser für das Centre Pompidou in Metz und für den «Tages Anzeiger», aber auch kleine Brücken oder seine Deckentragstrukturen.
Mal sei er Erfinder, mal Unternehmer, häufig Berater, Koordinator und Ermöglicher, wurde Hermann Blumer an der Ausstellungseröffnung gelobt. Ein leidenschaftlicher und mutiger Ingenieur, der bis heute am Konstruktionscomputer schneller sei, als die meisten seiner jüngeren Kollegen, denn er habe die Konstruktionen schon im Kopf, bevor er sie zeichnet.
Hermann Blumer hat zusammen mit seiner Frau Irma fast alles gesammelt und dokumentiert – Gigabytes an Plan- und Fotomaterial standen für die Ausstellung zur Verfügen. Muster und Modelle – auch jenes des in den 1970er-Jahren nie gebauten Eishallendachs von Davos – stehen in der Ausstellung. Ein Eldorado für alle «Hölzigen» und für Ingenieure. Kombiniert ist die Ausstellung in Teufen mit einem assoziativen «Holzweg», der Materialmuster und künstlerische Interventionen kombiniert, samt einem mit Holztapetenmuster überzogenen Auto. Extra für die Ausstellung hat das Zeughaus Teufen ein Vordach bekommen, eine Holzkonstruktion, entworfen von Architekt Roberto Outumuro, die in kühnen Formen die Möglichkeiten eines der neuen Konstruktionssysteme von Hermann Blumer nutzt.

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