HdM vernetzt
Herzog & de Meuron wagt sich nach jahrelanger Webabstinenz in die Tiefen des Cyberspace: Eine schlichte, weisse Seite informiert breit über Büro und Projekte.
Heutzutage hat jeder eine Webseite, wer auffallen will, hat also keine. Diesem Motto blieb Herzog & de Meuron jahrelang treu. Nun hat sich das Basler Architekturbüro doch in die Tiefen des Cyberspace gewagt: Seit Kurzem strahlt ihre Homepage in schlichtem, unschuldigem Weiss und tut damit so, als hätte es sie schon immer gegeben. Reduziert bleibt auch die Sprachbreite: Die Seite redet weltmännisch nur Englisch. Drei Menüpunkte führen durch die flache Hierarchie. Unter «Projects» können sämtliche Arbeiten aus den letzten 30 Jahren durchforstet werden. Die Bilder knausern mit Pixeln, dafür überzeugen die Texte zu jedem Projekt mit gut leserlichen Lettern. Der Reiter «Practice» stellt das Büro, seine Partner sowie Publikationen vor und listet die 349 Mitarbeiter aus 39 Ländern auf. Unter «News» schliesslich verstecken sich die offenen Stellen, nach Neuigkeiten oder gar Facebook und Twitter Symbol sucht man hier vergebens. Der Schritt ins Web 2.0 war HdeM dann doch eine Spur zu profan. Einen Twitter-Kanal hat heute ja jeder.