Zwei Neubauten gehen im Dorfkern auf; der dritte schaut etwas hinter dem gelben Haus.
Fotos: Rasmus Norlander
Wie verschmelzt man
drei Neubauten mit einem
Dorfkern? Man darf
sie nicht alleine bauen, sagt Peter Märkli, und liess seine Schüler ran.
Die Geschichte begann, als die vier Brüder der Hotelierfamilie Saratz vor einigen Jahren das Haus erbten, in dem sie aufgewachsen waren. Die Chesa Melna hatte ihr Ur-Ur-Grossvater 1825 gebaut, mit dem Geld, das er als Zuckerbäcker aus Polen heimgebracht hatte. Es ist kein Engadinerhaus, sondern ein klassisches Bürgerhaus in bodenständiger Pracht. Ein Palazzino, der trotz seiner repräsentativen Gestalt in die engen Gassen des Ortsteils Laret eingewachsen ist. Auf den angrenzenden Parzellen sollten nun drei weitere Gebäude entstehen, um das Erbe teilen zu können. Über Marchet Saratz, Sohn eines der Erben und Architekturstudent des ETH-Professors Peter Märkli, gelangte das Projekt in dessen Büro. Der bestehende Bebauungsplan wies den Neubauten ihre ungefähre Lage und Grösse zu, Märkli bestimmte das Ziel, mit den Bauten die Lücke im engen Dorfkern zu schliessen. «Wie gewachsen» sollten sie erscheinen, was gegen ein Ensemble verwandter Gebäude sprach und für drei Haus-Persönlichkeiten, die ihrer...
Häuser als kollektive Wesen
Wie verschmelzt man
drei Neubauten mit einem
Dorfkern? Man darf
sie nicht alleine bauen, sagt Peter Märkli, und liess seine Schüler ran.
Axel Simon 12.03.2012 11:48