Genossenschaftlicher Wohnungsbau stagniert

Jahrelang waren zum Marktanteil der Genossenschaftswohnungen nur Schätzungen möglich. Neue Zahlen zeigen: Trotz hohem Bedarf an preisgünstigen Wohnungen ist ihr Anteil auf tiefem Niveau verharrt.

Die gute Nachricht: Mit der jüngst veröffentlichten Statistik stehen nun endlich wieder aussagekräftige Zahlen über den Marktanteil der Genossenschaftswohnungen in der Schweiz zur Verfügung. Jahrelang waren nur Schätzungen möglich. Die schlechte: Nur gerade acht Prozent aller Mietwohnungen respektive 4,5 Prozent aller bewohnten Wohnungen gehören Wohnbaugenossenschaften. Fast die Hälfte der Mietwohnungen sind im Besitz von Privatpersonen, ein Drittel gehört institutionellen Anlegern. Dies geht aus der aktuellen Studie zum Bau- und Wohnungswesen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor, wie die Wohnbaugenossenschaften Schweiz heute mitteilt. Heisst: Der Anteil der Genossenschaftswohnungen am Wohnungsmarkt ist in über 20 Jahren nicht gestiegen, trotz Verfassungsauftrag. In der Pressemeldung heisst es: «In den letzten Jahren haben Wohnbaugenossenschaften viel gebaut und mit innovativen Leuchtturmprojekten neue Standards gesetzt. Aber mit der Bautätigkeit im renditeorientierten Sektor und den hohen Bodenpreisen können sie nicht mithalten. Der Dachverband der Schweizer Wohnbaugenossenschaften fordert deshalb eine verstärkte Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus, etwa einen verbesserten Zugang zu geeigneten Arealen, raumplanerische Anreize oder finanzielle Starthilfen.»

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