Alte Hausbesetzer aus Berlin-Pankow und junge Architekten aus London (Maria Lisogorskaya und Lewis Jones von Assemble)
Fotos: HKW, Laura Fiorio / Jens Liebchen
Eine Ausstellung lässt salon-kommunistischen Wind durch das Berliner Haus der Kulturen der Welt wehen. Grosse Modelle machen einen ratlos, grossartige Geschichten bringen Freude.
Man suche Alternativen zu «kapitalistischen Verwertungsmechanismen», wolle das Wohnen «als soziokulturelle Praxis» stärken und immer feste drauf auf den «neoliberal turn»! Ein salon-kommunistischer Wind weht durch den Saal im Haus der Kulturen der Welt, diesem grossartigen Fünfzigerjahrebau gleich an der Spree. Die ‹Wohnungsfrage› will man hier verhandeln, mit Ausstellung, Publikationsreihe und Kongress. Die illustren Köpfe dahinter sind Jesko Fezer, Nikolaus Hirsch, Wilfried Kuehn und Hila Peleg, bekannt aus Akademie und Diskurs. Den Namen ihres Anlasses haben sie Friedrich Engels’ Pamphlet von 1872 entlehnt, weshalb man am zweitägigen Eröffnungskongress auch Kein-Mensch-ist-illegal-T-Shirts und Hunde durch die Hallen wandeln sah, aber auch ganz normale Gäste, also Forscher von der US-Ostküste. Die grossartige Kernidee: Vier wohnpolitische Initiativen aus Berlin steckte man je mit einem internationalen Architektenteam zusammen und liess sie über neue Wohnformen nachdenken. Die Laien sagte...
Gemeinschaftlich wohnen (3): Wohnungsfrage
Eine Ausstellung lässt salon-kommunistischen Wind durch das Berliner Haus der Kulturen der Welt wehen. Grosse Modelle machen einen ratlos, grossartige Geschichten bringen Freude.
Axel Simon 05.11.2015 18:24