‹Diskrete Urbanität› heisst das Konzept hinter den locker im Limmattal verteilten Hochhäusern in Zürich West. Foto: Ferit Kuyas
In den Städten spriessen wieder Hochhäuser. Sie stehen am richtigen Ort und sind architektonisch meist überzeugend, aber zu unterschiedlich. Gestaltungsleitbilder sind nötig.
In der Nachkriegszeit freute sich Max Frisch vor den ersten Zürcher «Hochhäuslein» darüber, «wie viel Himmel es noch gäbe auch über der Schweiz, wenn wir uns nicht ducken würden». Rasch entstanden einzelne Türme für Büros, Verwaltungen und Spitäler an zentralen Lagen und mittelständische Wohnensembles an den Stadträndern. Als diese in schlechten Ruf gerieten und in die Innenstädte drängten, war in den Achtzigerjahren Schluss. Heute wachsen neue Türme empor. Das Hochhaus ist wieder salonfähig; als Modeerscheinung nicht nötig, aber gewollt. Ist es die Renaissance des Städtischen, oder verlocken Bilder aus Sitcoms, in denen die Schönen und Reichen über Manhattans Skyline blicken? Die Mehrheit akzeptiert, dass eine Minderheit über ihren Köpfen lebt und arbeitet. Architekten und Entwickler profitieren vom Nimbus des Überragenden. Städte geben sich mondän. Anders als früher verteilen sich die Hochhäuser nicht über die Stadtgestalt, sondern in gut erschlossenen, begrenzten Gebieten. M...
Gelocht, geschüttelt, gebändert
In den Städten spriessen wieder Hochhäuser. Sie stehen am richtigen Ort und sind architektonisch meist überzeugend, aber zu unterschiedlich. Gestaltungsleitbilder sind nötig.
Palle Petersen 27.10.2014 14:00