Drei Projekte von Huggenbergerfries kann man in der Architekturgalerie München virtuell besuchen. Fotos: Architektur Galerie München

Form Follows Fiction

Zur Eröffnung der Ausstellung von Huggenbergerfries Architekten in der Münchner Architekturgalerie sprach Hochparterre-Redaktor Axel Simon die Einführung. Hier ist sie.

 

Die Ausstellung von Huggenbergerfries Architekten wanderte von Berlin nach München. Zur Eröffnung in der dortigen Architekturgalerie sprach Axel Simon die Einführung. Hier ist sie. Liebe Erika, Adrian und Lukas, sehr geehrte Damen und Herren. Ich habe strikte Anweisung nicht länger als 10 Minuten zu reden. Das sollte reichen, um Ihnen nicht nur die Arbeit von Huggenbergerfries zu erklären, sondern gleich die gesamte Schweizer Architektur. Anhand dreier Stichworte.Stichwort 1: WettbewerbMein erster Artikel, in dem die drei Architekten vorkamen, besprach das Ergebnis des Wettbewerbs zum Schweizerischen Landesmuseum in Zürich. Es war gleichzeitig ihr erster Wettbewerb zu dritt – sie hiessen damals noch ‚Fries & huggen_berger’ – und ihr erster Preis (der 4.). Der Wettbewerb ging im Herbst 2002 als Vatermord in die Annalen ein: Aus den über 100 Teilnehmern an der ersten Runde wählte man 15 Büros aus für die zweite, darunter viele junge Zürcher Büros. Dazu lud man 15 internationale Stars ein, ohne Vorleistung. Unter den 6 Preisen fand sich kein einziger dieser Stars. Dafür aber 5 junge Büros, 4 davon aus Zürich. Der Grund? Sie waren unerschrocken. Und sie konnten umgehen mit dem historisierenden Märchenschloss am Zürcher Hauptbahnhof. Viele von ihnen – darunter auch Erika und Lukas – hatten ihr Handwerk bei Hans Kollhoff an der ETH gelernt. Und gelernt, dass Neo-Gotik nichts Schlimmes sei. Huggenbergerfries stellten neben den neogotischen Turm des Museums einen neo-neogotischen Turm. Gebaut haben dann, das wissen Sie, andere Kollhoffschüler: Christ Gantenbein.Stichwort 2: MaterialforschungMeine bisher letzte Publikation über Huggenbergerfries heisst Solaris. Wie ihr Haus, das in der Ausstellung vorkommt. Um das Haus geht es auch in dem Heft. Und um die Materialforschung, die die drei betreiben, akribisch und neugierig. Sie sammelten Gussglasplatten, liessen s...
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Zur Eröffnung der Ausstellung von Huggenbergerfries Architekten in der Münchner Architekturgalerie sprach Hochparterre-Redaktor Axel Simon die Einführung. Hier ist sie.

 

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