Die Besten, Anerkennung Landschaftsarchitektur: Gestaltung des Zentrums von Carouge.

Fin de chantier: Raum für Fussgänger

Das Gestaltungskonzept des Ateliers Ar-ter für Vieux Carouge bezieht sich auf den historischen Plan Carouges, eine «Charte d’aménagement» dient als gestalterischer Leitfaden.

Gegründet im 18. Jahrhundert vom Haus Savoyen als Konkurrenz zu Genf zeichnet sich Vieux Carouge, das Zentrum der Stadt, durch ein orthogonales Strassennetz und die homogene Bebauung mit zwei- bis dreigeschossigen Häusern aus. Doch wie vielerorts dominierte auch hier das Auto den Strassenraum — entweder bei der Fahrt durch die Stadt oder am Strassenrand parkiert. 2008 beschloss die Gemeinde, die Strassen und Plätze des Stadtkerns als Fussgänger- oder Begegnungszone umzugestalten und die Autos im Gegenzug in Parkhäuser zu verbannen.

Das Gestaltungskonzept des Ateliers Ar-ter bezieht sich auf den historischen Plan Carouges, eine «Charte d’aménagement» dient als gestalterischer Leitfaden. Der Raum wird von Fassade zu Fassade gestaltet; Fussgängerinnen und Fussgänger werden nicht auf die Trottoirs verbannt, sondern sie sollen den ganzen Strassenraum in Besitz nehmen. Das Konzept wird etappenweise über mehrere Jahre umgesetzt, doch bereits ist ein guter Teil realisiert und gibt einen Eindruck vom künftigen Antlitz von 
Vieux Carouge. Die Stadt hofft, dass sie damit attraktiver wird für Besucher – doch vorerst reklamieren die Geschäftsleute den Bau von Parkhäusern.

Die Jury Landschaftsarchitektur der «Besten 2011» zeichnete die Umgestaltung in Carouge mit einer Anerkennung aus.

Stärkung des öffentlichen Raums, 2011

Innenstadt, Carouge

– Bauherrschaft: Ville de Carouge

– Landschaftsarchitektur: Atelier Ar-ter, Genf und Atelier Traces, Genf

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