Die Besten 2011: Anerkennung Architektur: Galerie am Splügenpass.

Fin de chantier: Neues Erlebnis

Infrastrukturbauten, wie diese Galerie, gehören zur Baukultur wie Gebäude, doch kommen sie beim Denkmalschutz oft zu kurz. Nicht so bei der Galerie am Splügenpass, die von der raffinierten Baukunst der ersten ausgebauten Passstrasse zeugt.

Infrastrukturbauten, wie diese Galerie, gehören zur Baukultur wie Gebäude, doch kommen sie beim Denkmalschutz oft zu kurz. Nicht so bei diesem Objekt, das von der raffinierten Baukunst der ersten ausgebauten Passstrasse zeugt. 1846 baute der Kanton Graubünden auf dem Splügenpass eine 312 Meter lange Galerie, um die Fuhrleute vor Lawinen zu schützen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Pass im Winter geschlossen, die Autos umfuhren den Schutzbau auf der Strasse nebenan. Die Galerie — eine der letzten ihrer Art in der Schweiz — zerfiel. Um das Bauwerk zu retten, restaurierten es portugiesische Arbeiter während fünf Sommern. Sie reinigten das Mauerwerk, reparierten die Entwässerung und dichteten das Dach ab. Wo nötig, fügten sie neue Steine ein, instabile Partien brachen sie aus und mauerten sie neu. Heute ist die Galerie wieder erlebbar — zu Fuss.
Die Jury Architektur der «Besten 2011» zeichnete das die Galerie am Splügenpass mit einer Anerkennung aus.

Instandstellung einer Galerie am Splügenpass, 2011

Nordseite des Splügenpasses
– Bauherrschaft: Denkmalpflege und Tiefbauamt Kanton Graubünden
– Projekt / Bauleitung: Patrick Gartmann, Conzett Bronzini Gartmann, Chur.
– Projektbegleitung: Bundesamt für Strassen, Bern; Verein für Bündner Kulturforschung, Chur; Bündner Heimatschutz, Chur
– Ausführung Restaurierungsarbeiten: Luzi Bau, Zillis
– Auftragsart: Direktauftrag, 2006
– Gesamtkosten: CHF 1,8 Mio.

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