Der Weg führte nicht zum Ziel. Peter Zumthor an der Eröffnung des Serpentine Pavillons in London vergangenen Sommer.

«Es war ein Rachefeldzug»

Peter Zumthor findet im Gespräch mit dem Tagesanzeiger deutliche Worte zu seiner Niederlage in Vals. Die Gegenseite habe eine Kampagne gegen ihn gefahren und das Volk mit einer sinnlosen Mehrzweckhalle geködert.

Peter Zumthor findet im Gespräch mit dem Tagesanzeiger deutliche Worte zu seiner Niederlage in Vals. Pius Truffer habe eine Kampagne gegen ihn gefahren, sagt der Architekt. «Seiner Meinung nach bin ich schuld an seiner Abwahl als Verwaltungsratspräsident und Hoteldirektor. Es war ein Rachefeldzug.» Zumthor wirft der Gegenseite Populismus vor. «Ich glaube, es gibt so etwas wie Neid oder Hass gegen Künstler, Intellektuelle und Architekten.» Dies habe Truffer genutzt, um Stimmung gegen ihn zu machen. Ausschlaggebend sei schliesslich die Mehrzweckhalle gewesen, die Remo Stoffel versprochen hatte. Die Idee, zum Hotel am Berg in der Ebene eine Halle zu bauen, hält Zumthor für «fachlich einfach dumm». Das Fachwissen seiner Gruppe mit zwei ehemaligen Hoteldirektoren, einer renommierten Baufirma und ihm als Architekten hätte keine Rolle gespielt bei der Abstimmung, so Zumthor weiter. Ausser dass Remo Stoffel einmal ein Hotel gekauft habe, habe sein Team nichts vorzuweisen. «Es gibt keine sichere Finanzierung, keine einschlägige fachlichen Kompetenzen, keine Hotel-Philosophie, kein Konzept.» Nach dem gestrigen Entscheid gegen ihn, will sich Zumthor nicht mehr weiter für die Therme engagieren. «Das Thema ist für mich abgeschlossen.»

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