Das ETH-Spin-Off Oxara will Aushubmaterial ohne Zement zu einem alternativen Beton verarbeiten. (Foto: Oxara.ch)

Erdbeton

Gnanli Landrou forscht an der ETH an einem alternativen Beton, der ohne Zement auskommt. Das Spin-off Oxara soll die Idee nun marktfähig machen.

Der Welt geht der Sand aus, die Zementproduktion heizt das Klima an und für viele ist das Baumaterial schlicht zu teuer: Beton hat ein Problem. Eine mögliche Lösung präsentiert Gnanli Landrou, ein Forscher am ETH-Lehrstuhl für nachhaltiges Bauen von Guillaume Habert. Dort entwickelte der Togolese ein Verfahren, um lehmhaltiges Aushubmaterial ohne Zement in einen alternativen Beton zu verwandeln. Der Erdbeton wird ähnlich wie herkömmlicher Beton verarbeitet und eignet sich für Böden sowie nichttragende Wände. «Unsere Technologie verleiht dem Lehmbau fast alle Vorteile von Zement, ist aber rund 2,5-mal billiger und 20-mal umweltfreundlicher», erklärt Landrou auf ethz.ch. Um die Technologie auf den Markt zu bringen, hat er sie zum Patent angemeldet und baut seit letztem Herbst das Spin-off Oxara auf. Noch ist offen, ob die Firma das Verfahren an Baurecyclingunternehmen lizenziert oder die mineralischen Zusatzstoffe verkauft, die für den Erdbeton notwendigen sind. Die ETH Zürich ist überzeugt von dessen Potential: Sie unterstützt die Jungfirma mit einem Pioneer Fellowship von 150’000 Franken.

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