Chinesisches Nationalmuseum von gmp in Peking Fotos: SPIEGEL-Online

Die Zusammenarbeit mit China steht wieder in der Kritik

Warum arbeitet ihr, westliche Kulturtäter, mit den Führern eines so restriktiv geführten Landes zusammen? Warum baut ihr, westliche Architekten, ihnen ihre Vorzeigehäuser?

Die Festnahme des berühmten chinesischen Künstlers Ai Weiwei durch die Staatsmacht seines Landes rückt eine immer wieder ausgesprochene Kritik wieder in den Vordergrund:
Am 9. April antwortete Jacques Herzog dem «Tages-Anzeiger» darauf so: «Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China wird langfristig zu Wohlstand und zur Öffnung des Landes führen.» Und auch Meinhard von Gerkan, Gründer des Hamburger Architeturbüros gmp, vertritt diese Haltung: Austausch statt Blockade. gmp arbeitet zurzeit an rund 50 Projekten in China, baute dort bereits viele grosse Kulturbauten und eine ganze Stadt. Vor zwei Wochen eröffnete das von ihnen erweiterte grösste Museum der Welt, das Chinesische Nationalmuseum am Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Drei Journalisten von «SPIEGEL-Online» sprachen mit dem Architekten über die Festnahme Ai Weiweis. Und stellten ihm ungeliebte Fragen. Eine Kostprobe:
«Gerkan: Was haben Sie als das angesehenste deutsche Nachrichten-Magazin eigentlich davon, das bekannteste deutsche Architekturbüro mieszumachen? Ihre Fragen sind böswillig.
SPIEGEL: Unsere Fragen sind kritisch.»
Hier geht’s zum zweiteiligen Gespräch.

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