Der Sündenfall der Achtzigerjahre: Der Terrasse über dem Gartensaal wird der Panoramasaal aufgepfropft. Nun muss es heissen: Fort mit ihm! Fotos: Werner Huber

Die Zeit arbeitet fürs Kongresshaus

Die Stadt Zürich will die Instandstellung von Kongresshaus und Tonhalle verschieben, bis die künftige Nutzung des Kongresshaues klar ist. Das ist eine gute Nachricht! Ein Kommentar.

Nicht 55, sondern 80 Millionen Franken wird es kosten, Kongresshaus und Tonhalle in Zürich instand zu stellen. Deshalb will die Stadt die Arbeiten um zwei Jahre verschieben, bis die künftige Nutzung des Kongresshaues klar ist. Das ist eine gute Nachricht!Wir erinnern uns: Im September 2008 lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Rafael Moneos überdimensioniertes Neubauprojekt am Standort des alten Kongresshauses am See ab – auch dank dem Engagement des Vereins «Pro Kongresshaus». Während des Abstimmungskampfes wurde es als «Kirchgemeindehaus» verunglimpft und zum Abbruchobjekt kaputtgeredet. Nach der Abstimmung war es wieder, was es schon immer war: ein Baudenkmal von kantonaler Bedeutung.Nach der Abstimmung führte die Stadt ein Planerwahlverfahren für eine «Teilsanierung» von Tonhalle und Kongresshaus durch. Die Arbeitsgemeinschaft Bösch Conzett Diener machte das Rennen. Prekär sind vor allem die Verhältnisse hinter den Kulissen der Tonhalle, aber auch beim Kongresshaus ist der Investitionsbedarf beträchtlich – in einen dem Tod Geweihten hat man eben nicht noch Geld investiert. Dass die Kosten im Rahmen des Vorprojekts von 55 auf 80 Millionen Franken stiegen, zeigt, dass offenbar nicht nur hier und da ein Pflästerli geklebt werden soll, sondern dass die Gebäude gründlich saniert werden sollen, und zwar in einem Zug, nicht etappiert. Dreissig Jahre sollen die beiden wie siamesische Zwillinge kunstvoll ineinander verschlungenen Teile Kongresshaus und Tonhalle wieder funktionieren.Einen Haken gibt es allerdings: Man weiss noch gar nicht, was aus dem Kongresshaus werden soll. Wird es nach dem Bau des neuen Kongresszentrums weiterhin als kleines, feines Kongresshaus funktionieren? Oder wird es weiterhin das einzige Kongresshaus bleiben, weil das Projekt für ein Kongresszentrum an den Standortstreitigkeiten erstickt und also bachab geht? Oder wird es zum Kulturh...
Die Zeit arbeitet fürs Kongresshaus

Die Stadt Zürich will die Instandstellung von Kongresshaus und Tonhalle verschieben, bis die künftige Nutzung des Kongresshaues klar ist. Das ist eine gute Nachricht! Ein Kommentar.

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