Drohnenflug über die Baustelle für die neue V-Bahn der Jungfraubahnen. Fotos: Pixel Love GmbH
In Zusammenarbeit mit IDC

Dialog der Konstrukteure

Der Architekt und der Ingenieur sind in Zukunft gleichzeitig im gleichen Modell unterwegs. Wie das geht, zeigt die ‹Live Arena 2019› vom 28. bis 30. Oktober an der Messe Luzern.

Die Entwurfs- und Planungsprogramme für Architekten versprechen immer reibungslosere Abläufe zwischen den verschiedenen in ein Bauprojekt involvierten Disziplinen. Heute arbeiten Architekten und Ingenieure an zwei verschiedenen Modellen. Diese zu synchronisieren und den Entwurf mit der Statik in Übereinstimmung zu bringen, nimmt viel Zeit in Anspruch.

Das Büro Bauspektrum aus Münsingen setzt ‹ArchiCAD› auch für die Tragwerksplanung ein und erstellt die Schalungspläne auf Basis des Architekturmodells in der gleichen Datei.


Besser zusammenarbeiten

In Zukunft können die Architektin und der Ingenieur in der Entwurfsphase am gleichen Konstruktionsmodell arbeiten. Zusammengeführte Modelle zeigen dem Benutzer Änderungen an, die sich aus der Statikberechnung ergeben haben. So kann der Architekt die von der Ingenieurin vorgenommenen Änderungen akzeptieren oder verwerfen. Jetzt schon setzt das Büro Bauspektrum aus Münsingen das Programm ‹ArchiCAD› auch für die Tragwerksplanung ein und erstellt zum Beispiel die Schalungspläne auf Basis des Architekturmodells in der gleichen Datei. Wie sie das machen, erfahren interessierte Architektinnen und Ingenieure an der ‹Live Arena 2019› vom 28. bis 30. Oktober in der Messe Luzern.

Zusammengeführte Modelle zeigen dem Benutzer Änderungen an, die sich aus der Statikberechnung ergeben.

Wer weiss, wie er ein 3-D-Modell seines Projekts erstellt und für die BIM-Methode fit macht, nutzt den gesamten Mehrwert des Modells.


Schweizer Normen automatisch prüfen

Digitale Werkzeuge helfen Architekten und Planerinnen auch bei der Qualitätssicherung. Wer weiss, wie er ein 3D-Modell seines Projekts erstellt und für die BIM-Methode fit macht, nutzt den gesamten Mehrwert des Modells. An der ‹Live Arena› erklären Expertinnen und Experten dem Publikum die neusten Regelsätze der Software ‹Solibri›. Das Programm wurde an die Bedingungen in der Schweiz angepasst. Normen wie SIA 500 zum hindernisfreien Bauen, Parkierungsanlagen nach VSS (Schweizerischer Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute) oder Fluchtwege nach VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) können automatisiert auf Plausibilität geprüft werden.

‹Live Arena 2019›: In sieben Arenen finden jeden Tag 80 Referate, Workshops und Ausbildungen statt.

Auf BIM umstellen

Die ‹Live Arena 2019› ist kostenlos und richtet sich an alle Akteure, unabhängig von ihrem Ausbildungsstand. «Der einfachste Weg, eine BIM-Software kennenzulernen ist, selbst einmal damit zu arbeiten», sagt Lukas Desserich, CEO der Firma IDC, die ‹ArchiCAD› und ‹Solibri› in der Schweiz vertreibt. Er organisiert die ‹Live Arena› und will Architekten, Ingenieurinnen und Fachplaner überzeugen, auf die digitale Planungsmethode umzustellen. Für die Büros gelte es, die Ziele nicht zu hoch zu stecken und Schritt für Schritt vorzugehen. Die ‹Live Arena› ist so angelegt, dass sich mehrere Mitarbeitende eines Büros informieren können. Mit diesem Wissen werden die Rollen entsprechend der neuen Prozesse aufgeteilt. «Die Erfahrung zeigt, dass es in dieser Umbruchphase alle braucht, um den Weg der digitalen Zukunft zu beschreiten», meint Desserich.

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