Der neu gebrauchte Stall

Wo die Kühe wohnten, ist nun ein Arbeits- und Produktionsort. Georg Bechter baute den nicht mehr gebrauchten Stall seines Vaters in Hittisau im Bregenzerwald für sein Architekurbüro und seine Leuchtenfirma um.

Fotos: Adolf Bereuter

Wo die Kühe wohnten, ist nun ein Arbeits- und Produktionsort. Georg Bechter baute den nicht mehr gebrauchten Stall seines Vaters in Hittisau im Bregenzerwald für sein Architekurbüro und seine Leuchtenfirma um.

Ställe und Scheunen prägen die Landschaft des Bregenzerwaldes. So auch der einst grösste Stall von Hittisau. Georg Bechter, aufgewachsen auf dem Hof, ist heute Architekt und Designer. Als sein Vater starb und somit die Nutzung des grossen Hofes ungewiss war, sah er das als Chance, sein Architektur- und Designbüro  und seine Leuchtenfirma mit insgesamt 15 Mitarbeitern unter einem Dach zu vereinen. Lichte Räume Wo noch vor drei Jahren die Kühe im Stall standen, werden heute in der Gipsmanufaktur Leuchten in Form gegossen. In der grosszügigen Scheune ist die Bürofläche auf zwei Etagen versorgt und lässt noch immer die Offenheit des ehemaligen Raumes spüren. Dort wo früher die Maschinen unter einem großen Vordach gelagert wurden, ist heute ein Wintergarten mit Küche und Erschliessungsbereich. Dreimal in der Woche wird hier gekocht von der guten Fee, welche im Wintergarten neben Feigen, Indubanane und sonstigen Südfrüchten auch das im Bregenzerwald übliche Gemüse zieht. Und wo bisher die Jauchegrube war, ist nun der Eisspeicher, der zum Heizen und Kühlen des Haues verwendet wird. Lichttrichter Einschränkungen wurden neue Qualitäten. So entstand auf Grund der Belichtungstiefe von 17 Metern ein Lichttrichter, der nicht nur den Blick in den Himmel zieht, sondern auch reichlich Licht in den Raum bringt. Um den Bezug ins Dorf und zur Abendsonne herzustellen, wurde ein Lufttrichter in den Baukörper integriert, der als Terrasse in das bestehende Volumen eingeschnitten ist. Der unter das Vordach gefügte Wintergarten ist Begegnungsort und natürlicher Wärmepuffer. Von Herbst bis Frühjahr kann die Wärme direkt in die Arbeitsräume geleitet werden. Im Sommer wird sie abgeleitet und verhindert ein Überhitzen der dahinterliegenden Büroräume. Mit der so entstehenden Abschattung ist eine Belichtung von Süden mit Durchlicht zu den grossen Nordfenstern auch für Bildschirm...

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