Justus Dahinden, der Baumeister der Kirchen, ist gestorben.
Fotos: Urs Walder
Der Kirchenbaumeister ist im Himmel
Am Ostersamstag ist Justus Dahinden, 95 Jahre alt, gestorben. Ein persönlich gehaltener Nachruf auf den Baumeister von Kirchen, auf den phantasievollen Schreiber und auf den pfiffigen alten Mann.
Köbi Gantenbein 13.04.2020 16:33
Ruhiger und ruhiger wurde es um Justus Dahinden, den eloquenten, pfiffigen alten Herrn, den grandiosen Erzähler und bis in hohe Alter selbstbewussten Baukünstler, der noch mit 90 Jahren grosse Projekte anpacken wollte, immer griffbereit in der Tasche einen schwarzen Fixpencil: «In Saudiarabien will ich noch eine Sonnenhügelstadt bauen.» Er zügelte dann ins Altersheim; bald noch ruhiger werdend, tauchte er schliesslich in seine Welt ein und ist nun mit 95 Jahren gestorben. «Unaufgeregt», wie mir Ivo Dahinden heute in einem Mail geschrieben hat, der Sohn, der immer wieder mit seinem Vater gebaut und ihn in seinen letzten Jahren begleitet hat.
Die Schräge Justus Dahindens erstes Buch trug 1956 den Titel «Versuch einer Standortbestimmung der Gegenwartsarchitektur». Hier, in seiner Dissertation, hat er über sein erstes Haus nachgedacht. Ein Zelthaus, das er für seinen Vater auf der Rigi gebaut hatte. Er stellte dafür eine Pyramide auf eine gestelzte Plattform. Das Nurdachhaus hat nur schräge Wände...
Der Kirchenbaumeister ist im Himmel
Am Ostersamstag ist Justus Dahinden, 95 Jahre alt, gestorben. Ein persönlich gehaltener Nachruf auf den Baumeister von Kirchen, auf den phantasievollen Schreiber und auf den pfiffigen alten Mann.
13.04.2020 16:33