CAP-Talk #8 mit Martin Neukom

Der ‹Climate Action Plan› (CAP) der Klimastreik-Bewegung fordert ein radikales Umdenken. Was können Architektinnen und Architekten beitragen? Werk, bauen + wohnen und Hochparterre befragen die Baubranche.

Der ‹Climate Action Plan› (CAP) der Klimastreik-Bewegung fordert ein radikales Umdenken. Was können Architektinnen und Architekten beitragen? Werk, bauen + wohnen und Hochparterre befragen die Baubranche.

###Media_2### Zum Abschluss der Serie «CAP-Talks» nimmt der Zürcher Baudirektor Martin Neukom zum CAP Stellung – zum Klima-Aktionsplan (s. unten), den die Klimastreik-Bewegung genau vor einem Jahr veröffentlichte, im Januar 2021. Der CAP fordert ein radikales Umdenken und einen umfassenden Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Doch ist ein so einschneidendes Aktionsprogramm möglich? Hochparterre und werk, bauen + wohnen haben diese Diskussion angesichts ihrer Bedeutung gemeinsam geführt: Die Serie ‹CAP talks›, die in beiden Zeitschriften erschienen ist, fragte nach bei etablierten und jungen Vertreterinnen und Vertretern der Baubranche. In den bisherigen CAP-Talks antworteten Ludovica Molo, Friederike Kluge, Adrian Altenburger, Philippe Jorisch, Astrid Staufer, Axel Schubert und Pascal Bärtschi. Die Links zu diesen Gesprächen finden Sie nach dem Artikel. ###Media_1### Manchen Architektinnen bereitet der CAP Kopfzerbrechen, manchen Bauherren Bauchschmerzen. Was spürten Sie beim Lesen? Martin Neukom: Freude und Inspiration! Ich habe gleich ein paar Ideen abgeschaut für die kantonale Klimastrategie. Als Baudirektor sagen Sie nicht: Unmöglich!? Im Gegenteil. Auf die Formulierung «es geht nicht» bin ich allergisch. Die Geschichte zeigt, dass es bei Veränderungen fast immer Leute gibt, die sagen: «Es geht nicht». So auch bei den erneuerbaren Energien. Heute hat Dänemark einen Windstromanteil von 50 Prozent, und in Deutschland haben die erneuerbaren Energien 2019 mehr Strom produziert als die fossilen. Es geht. Sie verhängen also demnächst ein Moratorium auf neue Infrastruktur bis 2030, wie es die CAP-Massnahme 1.1 verlangt? Natürlich nicht. Das wäre materielle Enteignung und in unserem Rechtsstaat nicht umsetzbar. Ausserdem haben wir Bedarf an Neubauten, zum Beispiel für die Bildung. Nicht zu bauen, ist für uns nicht mÃ...

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