War lange weg und ist nun wieder da: der rekonstruierte Musikpavillon des Freibads Gruebi Adelboden. Fotos: David Bühler

Bunter Baden

Um für die Sommerferien attraktiver zu sein, liessen sich die Adelbodner ein Freibad bauen. Es war 1931, die Zeit von Volksgesundheit und Sport. Im sanierten Freibad Gruebi lebt sie farbig wieder auf.

Der farbenfrohe Modernismus des Freibad Gruebi Adelboden stammt vom erfahrenen Badbauer Beda Hefti, ein Ingenieur Freiburger. Nun strahlt er wieder. Die Architekten vom Akkurat Bauatelier aus Thun und das Lausanner Landschaftsarchitekturbüro Duo führten die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege aus. Die Gemeinde brachte den Grossteil der 4.7 Mio. Franken auf. Manche der Bauten, wie der Laubengang des Kinderbades, mussten nur wiederhergestellt werden. Der Musikpavillon stand schon lange nicht mehr und wurde nach Originalplänen und wenigen Farbfotos rekonstruiert. Den Sprungturm interpretierte man neu, er schrumpfte von 5 auf 3 Meter, weil das Becken für heutige Sicherheitsvorstellungen zu flach ist. Die frische Keim-Farbe leuchtet mit den alten Plättli um die Wette und sogar die mit Stoff bespannten Stahlrohrmöbel schwingen wieder. Soviel Sinn für Baukultur wünschen wir uns in jeder alpinen Tourismusgemeinde.

(Ergänzung vom 13. August 2019) Das Büchlein zum Bad ist erschienen: Das Schwimm-und Sonnenbad in Adelboden, Reihe: Schweizerische Kunstführer, Autoren: Fabian Schwarz, Pasquale Zarriello, Preis: 13 Franken bei Hochparterre Bücher.

close

Kommentare

Kommentar schreiben