Bravo Meili!
Architekten sind politische Eunuchen. Anders Architekt Marcel Meili. Selbst grosser Erbe hat er zusammen mit seinen Brüdern eine Kampagne für die Erbschaftssteuer gestartet.
Architekten sind meist politische Eunuchen. Sie regen sich zwar immer auf, aber selten stehen die Architekten für ihre Meinung hin. Man fürchtet um Aufträge. Das Bauherrenspektrum könnte ja von Hochfinanz bis Besetzerszene reichen.
Einer, der nicht nur jammert, sondern auch handelt, ist Architekt Marcel Meili. Zusammen mit seinen beiden Brüdern Daniel und Martin hat er eine Kampagne für die Erbschaftssteuer gestartet. Selbst grosser Erbe unterstützt er das linke Anliegen der Erbschaftssteuer aus einer liberalen Haltung heraus. Die Brüder schreiben auf Ihrer Website: «Die Erbschaftssteuer ist aus liberaler Sicht die fairste Steuer überhaupt. Denn die Erben erhalten Vermögenswerte, für die sie keine Leistung erbracht haben. Erben ist keine Arbeit, sondern Glück.» In der Rundschau des Schweizer Fernsehen sind die Brüder schon unter dem Titel «Millionäre für Erbschaftssteuer» aufgetreten. Nun haben sie auch in einem offenen Brief an Chefredaktor Eric Gujer der NZZ tendenziöse und polemische Aussagen in der Debatte um die Erbschaftssteuer vorgeworfen: «Kann man von einer intellektuell ambitionierten Redaktion denn nicht erwarten, dass sie sich bei der Besprechung politischer Inhalte ihrer eigenen Wurzeln entsinnt?» Nach eigenen Angaben haben die Meili-Brüder 500 000 Franken für die Kampagne bereitgestellt.
Am Freitag, 22. Mai 2015, um 18 Uhr diskutieren die Meili-Brüder zum Thema Erbschaftssteuer im Zentrum Karl der Grosse in Zürich.