Der Milchviehlaufstall im bernischen Rubigen überzeuge, findet die SL: Die Fassade sei sorgfältig gestaltet, der Stall gut bepflanzt und die Erschliessungsflächen seien so klein wie möglich gehalten.

Bauer sucht... Architektin

Standort, Grösse, Gestaltung: Ein neuer Leitfaden will eine bessere Baukultur in der Landwirtschaft. Doch dazu braucht es auch den Bauernverband, die Landfrauen und die Architektinnen und Architekten.

Grössere Betriebe, grössere Maschinen, strengerer Tierschutz, nur noch ein Hauptstall pro Hof statt wie früher mehrere Weideställe: Sie treiben die Stallblähung voran, die stetige Vergrösserung landwirtschaftlicher Bauten. Neue Grossställe ragen dann wuchtig und einsam aus der grünen Wiese, deren Erhalt ja gerade den Bauern am Herzen liegen sollte. Aber ein Baugesuch für einen «Norm»-Stall auf der grünen Wiese, das sei halt schneller gemacht und gehe unkomplizierter als bestehende Gebäude umzubauen und zu ergänzen, sagte Markus Hausammann an Medienkonferenz der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) letzten Freitag. Hausammann ist Landwirt, Alt-Nationalrat und Präsident des Thurgauer Bauernverbandes und will zusammen mit der SL helfen, die Baukultur in der Landwirtschaft zu heben. Im neuen Leitfaden für landschaftsverträgliche Ställe fordert die SL eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Landschaft, die bei der Standortwahl beginnt, und nennt als Grundlagen kantonale Landschaftskonzepte (soweit vorhanden) und den SL-eigenen «Katalog der charakteristischen Kulturlandschaften». Bauernbetriebe sollten Um- und Anbauvarianten prüfen statt direkt einen Neubau und die Standortsuche nicht auf eigene Parzellen beschränken. Im knappen, übersichtlichen Leitfaden werden auch Kriterien wie regionale Bebauungsmuster und Bauformen, das Einbetten in der Topografie, Materialien und Dachformen besprochen. Doch warum noch ein Leitfaden? Immerhin kennt schon über die Hälfte der Kantone ein solches Papier, und die meisten leiten zum differenzierten Umgang mit Standort und Landschaft an. Trotzdem herrsche, stellt die SL fest, «im Bereich Standortwahl, Gestaltung und Einbettung von landwirtschaftlichen Neubauten bei Behörden, Planern und Bauherrschaften ein Informationsdefizit». Aller Leitfäden zum Trotz, der gute Prozess macht’s, die gute Planung, und hier stockt es. ...
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