Die neue Haltestelle beim Hallenbad in Buchs Fotos: zVg

Arkadia beim Hallenbad

Beim Hallenbad von Buchs im Rheintal steht der Prototyp der neuen Haltstelle für den Bus. Dieses Möbel, entworfen von den Architekten Peter Hutter und Ivo Mendes Barão, setzt alles auf eine Idee: Ein wackeres Stahlblech stösst aus dem Boden, wird zur Fläche, steigt in die Höhe und biegt hoch oben in einem dramatischen Bogen wieder zur Erde.

Das so geformte und installierte Blech, geschickt bemessen an den handelsüblichen Formaten, trägt und birgt die wichtigsten Funktionen einer Haltestelle – das Möbel wird eingerichtet mit einer massiven Holzbank, deren Seitenlehnen Wetterschutz, Geborgenheit und Zeichen sind, es kann versorgt werden mit Veloabstellplätzen und bietet Flächen für die Kulturinformation. Geplant ist, die Haltestelle als Prototyp in Buchs zu testen und dann, bereichert um Erfahrungen, quer durch den Süden St. Gallens aufzubauen. Bemerkenswert ist denn auch der Träger. Er heisst Südkultur und ist eine Kulturanstrengung des Kantons mit den Gemeinden und Städten im Süden St. Gallens, die so ihre Mittel konzentrieren. Und in die Kulturförderung von Südkultur gehört eben auch die Baukultur. Also hat der Verein einen Wettbewerb unter Architekten und Designerinnen veranstaltet, aus dem die Haltestelle nun realisiert worden ist. Reizvoll ist, wie das Möbel auf die Anforderungen nach System und Flexibilität antwortet. Je länger das Blech, desto mehr Funktionen finden Platz – desto grösser aber auch wird die Wandfläche. Und umgekehrt – in der Gemeinde Pfäfers zum Beispiel steht ein Prototyp des Möbels, das nur Kulturzeiger sein will – Ort, wo der Turnverein sein Kränzli und das Dorftheater seine Premiere anzeigen. Die Haltestelle ist ein ungewohntes Möbel – als es neulich in Buchs eingeweiht worden ist, gab es denn auch allerhand Reklamationen. Man wolle an der Haltestelle keine Kunst, sondern ein Möbel, wo man unterstehen und trockenen Fusses auf den Bus warten könne.

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