Mit dem Schulhaus in Leutschenbach von Christian Kerez leistete sich die Stadt Zürich herausragende Architektur.
Fotos: stadt-zuerich.ch
Am richtigen Ort sparen
Die Stadt Zürich will nicht wahr haben, dass sie teurer baut. Ihre Forderungen aber gehen in die richtige Richtung: Sie will die Kosten für Standards aufzeigen, über Komfortansprüche debattieren und die Umsetzung der Baugesetze hinterfragen. Die Qualität der Architektur steht zu Recht nicht zur Debatte.
Andres Herzog 03.10.2012 07:59
In den Studien steht es Schwarz auf Weiss: Ausser bei den Wohnsiedlungen baut die Stadt Zürich «tendenziell teurer» und rechnet mit «deutlich höheren Kosten». Die Stadt will das nicht wahr haben. Sie möchte mit dem Projekt «Kostenklarheit» zwar in die Offensive, doch sie kommuniziert defensiv: «Die Stadt Zürich baut nicht teurer als andere», so ihr Schluss. Allerdings bestelle sie mehr Raum und höhere Standards. Ihre Bauten sind also grösser und aufwändiger, also kosten sie auch mehr Geld. Dass die Stadt das verneint, leuchtet nicht ein, denn die Mehrkosten haben ihre Gründe. Die Zürcher wollen in die 2000-Watt-Zukunft. Doch der Wegzoll dorthin ist nicht gratis. So kostet die Haustechnik bei der Siedlung Kronenwiese pro Wohneinheit 35 Prozent mehr als der Durchschnitt. Grund dafür ist der Standard Minergie-A-Eco, den die Stadt zum ersten Mal anwendet. Sie will künftig besser aufzeigen, welchen Einfluss neue Richtlinien auf das Budget haben. Das ist zu begrüssen, so schafft die Stadt Transp...
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Die Stadt Zürich will nicht wahr haben, dass sie teurer baut. Ihre Forderungen aber gehen in die richtige Richtung: Sie will die Kosten für Standards aufzeigen, über Komfortansprüche debattieren und die Umsetzung der Baugesetze hinterfragen. Die Qualität der Architektur steht zu Recht nicht zur Debatte.
Andres Herzog 03.10.2012 07:59