Der Kantonsrat will den Bau von Otto Dreyer weiterhin abbrechen: Zentral- und Hochschulbibliothek in Luzern Fotos: PD

Abriss für Bibliothek und Gericht

Der Luzerner Kantonsrat will im Ersatzneubau für die Zentral- und Hochschulbibliothek das Kantonsgericht integrieren. Am Grundsatzentscheid, das schützenswerte Gebäude abzureissen, ändert dies nichts.

Vor rund einem Jahr stoppte der Luzerner Kantonsrat die geplante Sanierung der Zentral- und Hochschulbibliothek in Luzern. Stattdessen wollte er das schützenswert eingestufte Gebäude abreissen und durch einen Investitionsneubau ersetzen, in dem die Bibliothek und private Mieter unterkommen. Nun stellt das Parlament die Planung erneut auf den Kopf, berichtet die «Neue Luzerner Zeitung». Am Dienstag überwies es eine Motion, die eine Integration des Kantonsgerichtes im ZHB-Neubau verlangt. Eine private Nutzung hätte eine Umzonung zur Folge. Um dies zu umgehen, sieht die Motion im Neubau nur öffentliche Räume und neben der Bibliothek das Gericht vor. Am Grundsatzentscheid, die 1951 von Otto Dreyer erbaute Zentralbibliothek abzureissen, ändert dies nichts. Architekten, Heimatschützer und Denkmalpfleger protestierten also vergebens. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Trotz der öffentlichen Nutzung müsse der Zonenplan geändert werden, monieren die Gegner des Projekts. Diese Änderung unterliege dem fakultativen Referendum. Und auch die Stadt hat noch ein Wörtchen mitzureden: Der Kanton wird auf deren Zustimmung angewiesen sein.

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