Christine Bräm von Grün Stadt Zürich diskutiert mit den Gästen Dunja Kovari-Binggeli, Marius Zumwald und Alec von Graffenried. (Foto: Stadt Zürich)

«Bäume pflanzen, Aussenraum verschatten, Fläche entsiegeln»

Die Prognosen zeigen es: Wir müssen unsere Städte an ein wärmeres Klima anpassen. Welche Massnahmen wirken und wo entstehen Zielkonflikte? Eine Tagung in Zürich suchte Antworten.

Wer kennt das Phänomen nicht: Nach heissen Sommertagen strahlen Strassen, Plätze und Fassaden noch bis spät nachts Wärme ab. Sitzen wir mit einem gekühlten Getränk in der Hand im Strassencafé, ist das eine schöne Sache. Wälzen wir uns bei drückender Hitze stundenlang wach im Bett, nicht so sehr. Vor 20 Jahren gab es in der Schweiz noch weniger Hitzetage und kaum Tropennächte – also Nächte, in denen die Temperatur über 20 Grad blieb. Mit der Klimaerwärmung ändert sich das. Besonders heiss wird es dann jeweils in dichten Siedlungsgebieten. Das liegt zum einen an der Bebauung: Asphaltbeläge, Betonfassaden, Ziegel- und Metalldächer erhitzen sich in der Sonne stark, während Wälder, Wiesen oder Gewässer sich nur wenig aufwärmen. Zum anderen heizen der motorisierte Verkehr, aber beispielsweise auch Klimageräte, die Aussenluft auf. Zu viel Hitze ist unangenehm und mindert unsere Leistungsfähigkeit. Für Ältere, Kranke und kleine Kinder birgt sie zudem gesundheitliche Risiken. Vorausschauende Gemeinden ergreifen deshalb bereits heute Massnahmen, um die Hitze zu mindern. So beispielsweise die Stadt Zürich. Im Rahmen der Ausstellung ‹Cool down Zurich – Wir kühlen die Stadt› lud sie am 21. März zur Fachtagung ‹Hitzeminderung am Gebäude› in die Stadtgärtnerei ein. Das Tagesprogramm war mit drei Themenblöcken mit je drei bis fünf Beiträgen prall gefüllt. Dank einer straffen Moderation gingen die 100 Anwesenden dennoch fast pünktlich um 17 Uhr zum Apéro über. Das Klima zur Querschnittsaufgabe erklären Der erste Themenblock beschäftigte sich mit Stadtplanung, Politik und Immobilienwirtschaft. Den Auftakt machte die Stadt- und Regionalplanerin Dunja Kovari-Binggeli, die mit ihrer Firma sa_partners einen Leitfaden mit 12 Regeln für ein gutes Stadtklima verfasst hat. Das Stadtklima, sagt sie, sei eine Querschnittsaufgabe. Das heisst: Von den Planungs...
«Bäume pflanzen, Aussenraum verschatten, Fläche entsiegeln»

Die Prognosen zeigen es: Wir müssen unsere Städte an ein wärmeres Klima anpassen. Welche Massnahmen wirken und wo entstehen Zielkonflikte? Eine Tagung in Zürich suchte Antworten.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.