Wasser, Glas, Licht

Die Leuchtenserie ‹Hotoli› ist aus rezykliertem Glas gefertigt und fördert lokales Kunsthandwerk. Dafür erhält Naho Okamoto den bronzenen Hasen in Design.

Fotos: Filipa Peixeiro

Die Leuchtenserie ‹Hotoli› ist aus rezykliertem Glas gefertigt und fördert lokales Kunsthandwerk. Dafür erhält Naho Okamoto den bronzenen Hasen in Design.

In der kleinen Industriezone Eichzun in Unterseen bei Interlaken liess sich 2019 die Glasmanufaktur Niesenglass nieder. Hier treffen wir die Designerin Naho Okamoto. Sie war eine der ersten Kundinnen von Niesenglass, zusammen haben sie eine Leuchtenkollektion aus rezykliertem Glas entwickelt. Bereits gibt es verschiedene Muster und Prototypen, im kommenden Frühling soll die serielle Produktion mit vier Lampen beginnen. Naho Okamoto ist in Japans Hauptstadt Tokio aufgewachsen, hat dort Architektur und Interior Design studiert und das Schmucklabel Siri Siri aufgebaut. Heute arbeiten dafür sechs Personen. Für ihre Schmuckstücke verzichtet Okamoto auf Metall, Silber oder Gold und experimentiert stattdessen mit Glas und Rattan. Das Label Siri Siri basiert auf der Idee, mit lokalen Kunsthandwerksbetrieben und traditionellen Arbeitsweisen zeitgenössische Schmuckstücke anzufertigen. Für Okamoto ist dies eine Form der Nachhaltigkeit: «Lokale Produktionen tragen dazu bei, dass sich die Menschen in ihrer Umgebung wohlfühlen und dort bleiben», sagt die Designerin. ###Media_2### ###Media_3### Naho Okamoto kam in die Schweiz, weil sie auf der Suche nach einer Weiterbildung war. Der Master in Design an der Hochschule der Künste Bern mit seinem Fokus auf gesellschaftliche Relevanz entsprach ihrer Vorstellung. Die Leuchtenkollektion ‹Hotoli› ist Okamotos Masterarbeit, sie entstand in Zusammenarbeit mit der Manufaktur in Unterseen. Frisch in Bern angekommen, war Naho Okamoto beeindruckt, wie stark das Leben der Bernerinnen und Berner von der durch die Stadt fliessenden Aare beeinflusst wird. In ihren Entwürfen nimmt sie das auf: ‹Hotoli› setzt sich zusammen aus dem japanischen Wort für Wasser und der Endung ‹li› des schweizerischen Diminutivs. Das leicht trübe rezyklierte Glas der Lampen mit den kleinen Blasen steht für diese Ästhetik. Im Zusammenspiel mit dem Leuchtkörper e...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.