Graues wird grün: Auf dem Gelände eines ehemaligen Tanklagers mitten in der Agglomerationslandschaft Mendrisiotto entsteht nicht wie ursprünglich vorgesehen ein gewerblicher Entwicklungsschwerpunkt. Nein, das Gebiet wird ausgezont und grün. Der Grosse Rat des Kantons Tessin hat die Änderung des Nutzungsplans Valera im September beschlossen, zusammen mit Geldern für die Umsetzung. Die gemeinsame Anstrengung vieler Menschen führte dazu, dass der Bereich dereinst zur erlebbaren Naturlandschaft mit Spazierwegen und Naturschutzgebiet am Flüsschen Laveggio wird. Detailliert legt der Nutzungsplan fest, was auf dem rund 16 Hektar grossen Gelände wo hinkommt: Gewässerräume, Fruchtfolgeflächen und Wald begrenzen die Möglichkeiten, lassen aber zugleich Raum für die zukünftige Agglomerationsnatur. ###Media_2### Dank des Engagements des Vereins Cittadini per il territorio und der Società agricola del Mendrisiotto kam 2012 eine Petition mit knapp 7000 Unterschriften zustande, die forderte, das Gebiet wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Die Petition war auch eine Reaktion auf die ursprünglichen Pläne für das Areal, die eine Industrie- und Gewerbezone von etwa acht Hektar vorgesehen hatte. Innerhalb der kantonalen Politik und Verwaltung fand ebenfalls ein Gesinnungswechsel statt. Die Nutzungsplanänderung ist wegweisend und verlangt auch einen adäquaten Umgang mit den Grundeigentümern, etwa in Form von Entschädigungen. Widerstand ist zu erwarten. Schliesslich wird mit dem Wechsel von Gewerbe- zu Landwirtschaftszone potenzieller monetärer Wert vernichtet, um landschaftlichen Wert zu schaffen. Dieser wird im zersiedelten Mendrisiotto auch dringend gebraucht.   ###Media_3### ###Media_1### Wie die Nutzungsplanänderung Valera zeigt, ist es möglich, im dicht bebauten Gebiet Platz für Grün zu schaffen, auch wenn es nur mehr wenige Landwirtschafts- und Freih...