Der bronzene Hase für Landschaftsarchitektur geht an einen Schulhof in Bulle, der von einer grauen Einöde in einen biodiversen Verweilort verwandelt wurde.
Maarit Ströbele
06.12.2024 14:00
Ab den 1960er- bis in die 1980er-Jahre entstanden viele neue Schulanlagen. Die dazugehörigen Pausenplätze zeigten oft einen kreativen Umgang mit harten Bodenmaterialien: Stufenanlagen, expressive Pflastermuster, Bodenwellen und Sitzskulpturen aus Beton. Das Grün war meistens weniger zentral: Die Bepflanzung war karg, praktisch und wenig vielfältig. So auch in Bulle. 1971 entstand hier die Sekundarschule mit Sportgebäude. 1994 kam die Mittelschule dazu. Bulle und der südliche Kantonsteil waren so stark gewachsen, dass es mehr Kantons- und Fachmittelschulen brauchte. Der Hof, den sich die beiden Schulen fortan teilten, wurde neu gestaltet, und so entwarf etwa der Künstler Nicolas Rieben eine begehbare Skulptur. Konzentrische Kreise aus Ziegelsteinen mit einer Sitzvertiefung waren in den Asphalt des Platzes eingelassen. Der Platz war kahl und streng geometrisch, wurde von den Schülerinnen aber rege genutzt, in den Pausen, für Aktivitäten der Schule und auch in der Freizeit. Nur vor dem Sportgebäude gab es ein betonumrandetes Beet mit Sträuchern und einem kleinen Baum.
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30 Jahre nach der mineralischen Platzgestaltung wurde man sich bewusst: Ausgerechnet der wichtigste Aufenthaltsort der Schule ist eine Hitzeinsel. Dem war Abhilfe zu schaffen, und zwar mit landschaftsarchitektonischen Mitteln. MG Associés gewannen zusammen mit RBCH Architectes den Wettbewerb für die Neugestaltung. Ihre Intervention hat den Charakter der Schulanlage völlig verändert, bleibt dabei aber minimalistisch und verzichtet auf Neubauten. Das wichtigste Ziel war, die versiegelten Oberflächen wo immer möglich zu entfernen und angenehme Aufenthaltsräume zu schaffen. Veranstaltungen und Feste sollten weiterhin möglich sein.
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Weg mit dem Asphalt Grün, kühl, biodivers und fit für die Zukunft sollte der Platz werden. Und so kamen die Bagg...