Atelierwohnhaus im Dorfkern von Nuglar oberhalb von Liestal. Hier stellte die Distillerie und Weinhandlung Urs Saladin ab den 1920er-Jahren Kirsch her.
Fotos: Mark Niedermann
Der goldene Hase geht an Reihenhäuser in Nuglar auf den Überresten eines Weinlagers. Klug verknüpfen sie Identität und Wandel und bringen urbanes Wohnen aufs Land.
Lilitt Bollinger stiefelt mit schweren Lederschuhen und langem, blauem Mantel über den Vorplatz. Hinter der Architektin ragt das Fragment einer Mauer auf. «Urs Saladin Distillerie Weinhandlung» steht darauf in verwaschenen Buchstaben. Die Firma stellte ab den 1920er-Jahren mitten im Dorfkern von Nuglar oberhalb von Liestal Kirsch her; erst in einem Haus an der Strasse, später kamen Lager- und Produktionsgebäude dazu. Das Kirschlager hat Bollinger mit ihrem Mann, dem Architekten Daniel Buchner vom Basler Büro Buchner Bründler, zu einem Wohnhaus mit Ateliers umgebaut, wo die beiden wohnen und sie arbeitet. «Ich bin fasziniert von alten Industriebauten», sagt die Architektin. «Wir hatten auf Homegate ein Suchabo eingerichtet.» So kamen die zwei nach Nuglar ins Schwarzbubenland, dem Teil des Kantons Solothurn, der sich vom Mittelland ins Juragebirge ausstülpt und eine komplizierte Grenze zu Basel-Land zieht. Die Wälder sind dicht und die Hügel sanft, sodass man vergisst, dass Basel nur eine halbe St...
Raum und Zeit überwinden
Der goldene Hase geht an Reihenhäuser in Nuglar auf den Überresten eines Weinlagers. Klug verknüpfen sie Identität und Wandel und bringen urbanes Wohnen aufs Land.
04.12.2019 08:05