Zwei weisse Dächer ordnen den Bahnhofplatz von La Chaux-de-Fonds neu. Das grössere von beiden schützt die Wartenden im Busbahnhof. Fotos: Istvan Balogh

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La Chaux-de-Fonds mit anderen Augen sehen: Für die Gestaltung der Place de la Gare geht der bronzene Hase in der Kategorie ‹Architektur› an Frundgallina architectes.

La Chaux-de-Fonds mit anderen Augen sehen: Für die Gestaltung der Place de la Gare geht der bronzene Hase an Frundgallina architectes.Der Wind pfeift durch die schachbrettartig angelegten Strassen von La Chaux-de-Fonds. Weit ist die Place de la Gare, ihre Häuser sind steingelb und behäbig. Zwei grosse neue Dächer strahlen weiss über dem Platz. Sie drehen sich leicht aus der Richtung, der alle Gebäude folgen. Die Dächer setzen dem Vorhandenen etwas entgegen, dem Wetter und dem Gelb, dem Raster und dem Behäbigen. Trat man früher aus dem Bahnhof, blickte man auf eine Verkehrsinsel mit Nadelbaum. Heute rahmen die Dächer den Blick, strahlend weiss und filigran. «Sie sind ein Fenster zur Stadt», sagt Antonio Gallina. Mit Gesten versucht der Architekt die Elemente des früheren Bahnhofplatzes zu vergegenwärtigen. Hier querten Strassen – Frundgallina architectes rückten sie ganz zur Seite. Dort lagen Parkplätze – diese bündelten sie am rechten Rand. Die Bushaltestellen, vorher an der Stelle, bekamen auf der anderen Seite ihr eigenes, 1200 Quadratmeter grosses Dach. Das Denkmal eines Bundesrats, einst Bürger von La Chaux-de-Fonds, musste weichen, und die Hälfte einer Grünanlage wurde Teil des Platzes. Über ihn werden bald die Angestellten des neuen Gerichtsgebäudes eilen, das gleich nebenan entstehen soll. Auf der weissen, nicht ganz kreisrunden Bank, die die Bäume umrundet, werden sie ihre Mittagspause verbringen. Nicht aber im grossen Park jenseits der Gleise, denn die von den Architekten geplante Fussgängerbrücke wird aus Kostengründen nicht gebaut.Wie die runde Bank erinnern auch die beiden Platzdächer an zeitgenössische Vorbilder aus Japan. Licht und anmutig stehen sie je auf mehr als siebzig Stützen, die so filigran sind, dass zwei Hände sie umfassen können. Beim einen Dach zwingen Busspuren die Stützen in vier Reihen, beim andern sind sie so zufällig ver...
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