Umgebaute Halle 181 auf dem Lagerplatz in Winterthur: Eine neue Schicht dient als Schall- und Kältepuffer, aber auch als Aufenthaltsraum und botanisches Labor.
Fotos: Pit Brunner
Pragmatisch paradiesisch
Industrieareale verlieren bei einer Neunutzung meist ihren Charakter. Der Umbau der Halle 181 auf dem Winterthurer Lagerplatz zeigt, dass es auch anders geht. Ein Architektur-Hase in Gold.
Axel Simon 03.12.2014 08:00
Die Glasfassade fällt auf, wenn man im Zug auf den Bahnhof Winterthur zurollt. Was wächst dahinter? ‹Auffällig› ist jedoch ein Prädikat, das zu diesem Projekt nicht passen will. Obwohl mehr als doppelt so hoch wie vor der Aufstockung, bettet sich der Lateralbau der Halle 181 in das alte Industrieareal, als stünde er schon immer dort. Jede seiner Seiten kommuniziert mit der Umgebung: Verhalten repräsentativ zeigt sich die eine Kopffassade am zentralen Platz, streckt ihren gegliederten Beton nach oben. An der hinteren Längsseite antworten graue Eternitschindeln der Dachlandschaft der alten Halle und vorn der verzinkte Stahl der Glasfassade den Masten der Bahnstrecke – eine Camouflage mit Anspruch.Das Innere hält, was das Äussere verspricht. Auch hier geht es rau zu und her. In den offenen Räumen breiten sich Ateliers und Büros aus, Hörsäle der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Werkstätten. Die drei aufgestockten Etagen stehen als Holzkonstruktion auf den vorhandenen Stü...
Pragmatisch paradiesisch
Industrieareale verlieren bei einer Neunutzung meist ihren Charakter. Der Umbau der Halle 181 auf dem Winterthurer Lagerplatz zeigt, dass es auch anders geht. Ein Architektur-Hase in Gold.
Axel Simon 03.12.2014 08:00