Glasperlenspiel

Auf dem Areal der ehemaligen Stadtgärtnerei in Neuenburg ist ein Quartierpark entstanden, in dem öffentlich und privat ineinanderfliessen. Dafür gibt es den Hasen in Bronze.

Fotos: Yves André

Auf dem Areal der ehemaligen Stadtgärtnerei in Neuenburg ist ein Quartierpark entstanden, in dem öffentlich und privat ineinanderfliessen. Dafür gibt es den Hasen in Bronze.

«Als wir Kinder waren im Winterthur der 1970er-Jahre gingen wir in den Pausen auf Schatzsuche: Die Sportanlagen waren mit Benkener Quarzsand ausgerüstet, und darin versteckten sich Haifischzähne», erinnert sich Martin Keller, Gründer des Zürcher Büros Égü Landschaftsarchitekten. Das Interesse für die versteckten Dinge, für jene, die die Neugier wecken und sich manchmal erst auf den zweiten Blick zeigen, ist ihm geblieben. Es war eine der gestalterischen Leitlinien und Inspirationen für den Entwurf des ‹Parc des anciennes serres›, der Reanimation des Areals der alten Stadtgärtnerei in Neuenburg. Als Keller das Mitte der 1990er-Jahre brach gefallene Areal zum ersten Mal betrat, hatte der Götterbaum die zentral gelegene Parzelle im steilen Südhang zwischen Bahnhof und Stadtzentrum erobert. Es war ein verwunschener Ort, der «alles bot, was auch den heutigen Park und seine Umgebungsgestaltung ausmacht». Kellers Faszination prägte den Wettbewerbsentwurf. Dieser sah die Erhaltung der parallel zum Hang angelegten Anzuchtbeete vor, um sie der Quartierbevölkerung zum Gärtnern zur Verfügung zu stellen. Dass sich die Umsetzung markant vom Wettbewerbsergebnis von 2014 unterscheidet, passt zu dieser Arealentwicklung: Immer wieder setzte sich der partizipative, auf das Gemeinwohl ausgerichtete Prozess gegen Individualentscheidungen durch. ###Media_2### Durchgehend partizipativ Mehrere Anläufe der Stadt, das ost-west-orientierte Areal mit den flankierenden Gewächshäusern einer neuen Nutzung zuzuführen, scheiterten. Zuletzt 2009, als Anwohnerinnen und Anwohner ein kommerzielles Immobilienprojekt stoppten und neben einem Neubau auch öffentliche Freiflächen forderten. Die Stadt lenkte ein und erstellte in einem partizipativen Prozess mit dem Quartierverein ein städtebauliches Konzept. Es begrenzte die Nutzung auf ein einziges vierstöckiges Haus, erklärte die Siedlung fÃ...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.