Eine Art Pavillon: Das repräsentative Dachgeschoss verbindet die bestehende Produktionshalle mit dem neuen Bürogebäude der Max Felchlin AG vor den Toren von Schwyz. Fotos: Karin Gauch, Fabien Schwartz

«Das Räumliche ist nicht ohne das Konstruktive zu haben»

Die Erweiterung einer Schokoladenfabrik macht aus dem Gewerbegebiet von Schwyz einen Ort und verbindet Repräsentation und Landschaft. Ein Hase in Silber.

Mitten in der Innerschweiz liegt seit mehr als einem Jahrhundert der Hauptsitz der Schokoladenmanufaktur Max Felchlin. 150 Mitarbeitende produzieren hier erlesene Couverturen und andere Grundprodukte für die Schokoladenherstellung und -verarbeitung. Der Neubau von Meili, Peter Architekten führt die verschiedenen Abteilungen der Firma zusammen: Produktion und Verkauf, Administration und Repräsentation. Über einem Neubau mit Büros und Laboren sowie der bestehenden Produktionshalle verbindet ein eingeschossiger, seitlich auskragender Riegel mit expressivem Dach Neu und Alt zu einem mehrteiligen Ganzen. Im sogenannten ‹Condirama› unter dem Dach hält die Firma Seminare zur Weiterverarbeitung der Felchlin-Produkte ab. Im grössten Saal, dem Restaurant, treffen sich Arbeiterinnen, Angestellte und Confiseure aus aller Welt unter einer imposanten Dachkonstruktion mit Rundumblick in die Berge. ###Media_2### Was war beim Entwerfen zuerst da, die Dachsilhouette oder die Räume darunter? Das Bild oder die Konstruktion? Markus Peter: Die Silhouette war das Generierende. Dem Ort fehlen Hierarchie und Struktur. Im Talkessel zwischen Strasse und Muota stehen Gewerbehallen und ein grosses Einkaufszentrum. Aus produktionstechnischen Gründen steht der Neubau abgerückt von der Strasse, darum war die Wahrnehmung aus der Distanz wichtig, und damit die Silhouette. Das nahe Bergpanorama als Vorbild? Natürlich sind die Berge wichtig, aber Vorbilder waren eher die historischen Dächer: die barocke Kuppel des Kollegiums oder die Kirchturmspitzen. Die Schulungsräume und das Restaurant sind die Repräsentationsräume der Firma, ihr Kontakt zur Welt. Diese wichtigen Säle sind im Dach. Ist die japanische Anmutung des Dachs also Corporate Architecture? Ja, klar. Die Frage war: Wie kann eine Firma mit solchem Format zwischen Blechkisten repräsentieren? Der erste Auslandssitz von Felchlin war in Japan....
«Das Räumliche ist nicht ohne das Konstruktive zu haben»

Die Erweiterung einer Schokoladenfabrik macht aus dem Gewerbegebiet von Schwyz einen Ort und verbindet Repräsentation und Landschaft. Ein Hase in Silber.

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