Die Architekten Eik Frenzel und Yves Dreier haben die Erschliessung ihres Wohnhauses in Renens nach aussen verlegt. Fotos: Matthieu Gafsou

«Begegnungen ermöglichen»

In Renens steht ein Wohnhaus, das das Treppenhaus nach aussen kehrt. Dreier Frenzel Architekten gewinnen für diese erfrischende Idee den Hasen in Silber in der Kategorie Architektur.

Am sanft ansteigenden Hügel nördlich des Bahnhofs von Renens steht ein skulpturales Mehrfamilienhaus. Zwischen Wohnbauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert setzt es an zentraler Lage einen unverkennbaren zeitgenössischen Akzent. Der Ersatzneubau übersetzt die vorgefundenen Bauweisen in Sichtbeton und stülpt sein Treppenhaus nach aussen, um damit mehr Wohnfläche zu gewinnen. In den acht Wohnungen mischen die Architekten Yves Dreier und Eik Frenzel alte Themen mit neuen Impulsen. ###Media_2### Wie kam es zum Auftrag? Yves Dreier: Auf der Parzelle stand früher ein kleines Einfamilienhaus, erbaut von einem italienischen Einwanderer. Dessen zwei Enkelinnen, heute erwachsene Frauen, waren unsere Auftraggeberinnen. Eik Frenzel: Das Haus war nicht mehr bewohnt. Die Besitzerinnen wollten ein Renditeobjekt mit Mietwohnungen. War es ein Direktauftrag? Eik Frenzel: Ja. Unsere Bauherrinnen hatten bereits mit einem anderen Architekten ein Projekt erarbeitet und der Gemeinde vorgelegt. Aber diese erteilte ihnen aus verschiedenen Gründen keine Baubewilligung. Die Gemeinde nannte den Bauherrinnen darauf diverse Architekturbüros, an die sie sich wenden könnten. Yves Dreier: Die beiden Schwestern kamen auf uns zu und fragten nach einer Honorarofferte. Bei unserem ersten Treffen hatten wir bereits eine Skizze dabei, die die Idee der Aussentreppen zeigte. Eik Frenzel: Dank dieser konnten wir auf jedem Geschoss etwa 15 Quadratmeter mehr Wohnfläche bieten. Wir glauben, das hat die Schwestern überzeugt. Nach dem ersten Treffen erteilten sie uns den Auftrag. Was waren die Rahmenbedingungen? Yves Dreier: Renens gehört zum Entwicklungsgebiet Lausanne Ouest. Seit dem Masterplan für das Gebiet wurde die Ausnützungsziffer in Renens angehoben. Unser Projekt wäre davor nicht rentabel gewesen. Eik Frenzel: Das Bauland ist dreieckig. Zur Hauptstrasse hin mussten wir einen grossen Grenzabstand einhalten,...
«Begegnungen ermöglichen»

In Renens steht ein Wohnhaus, das das Treppenhaus nach aussen kehrt. Dreier Frenzel Architekten gewinnen für diese erfrischende Idee den Hasen in Silber in der Kategorie Architektur.

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