Wird der Bahnhof geschlossen, zieht sich die Installation ‹118 minus 11 (Kerims Lampenladen)› in ihre volle Länge von 250 Metern auf.
Fotos: Patrik Fuchs
Aus dem Rahmen leuchten
Dieses Kunstwerk am Hauptbahnhof Zürich verdient den goldenen Hasen in der Kategorie «Design». Der spartenübergreifende Blick auf seine Installation freut den Künstler Kerim Seiler.
Meret Ernst 05.12.2013 17:49
Darf man Kunst im öffentlichen Raum unter dem Stichwort Design diskutieren? In diesem Fall schon. Das setzt allerdings zweierlei voraus: die Offenheit eines Designbegriffs, der sich nicht mit der gestalteten Oberfläche begnügt. Und eine künstlerische Haltung, die den öffentlichen Raum ernst nimmt – in der ästhetischen Aufwertung, aber auch in der praktischen Nutzung. Sowohl die Jury, die selten so interdisziplinär zusammengesetzt war wie in diesem Jahr, als auch das Projekt von Kerim Seiler erfüllten solche Voraussetzungen. Auch deshalb war die Auszeichnung von Beginn weg unbestritten.Ganze 250 Meter lang zieht sie sich in die Länge: Die Installation ‹118 minus 11 (Kerims Lampenladen)› markiert die Grenze zwischen Bahnhof und dem neu entstehenden Stadtteil Europaallee. Genauer: Sie zeigt, wo der Raum des Bahnhofs an der Perronkante des Gleis 51 aufhört und wo die Stadt anfängt. Um diese Stelle erfahrbar zu machen, setzt Seiler Licht und Bewegung ein. Seine Installation besteht aus 107 verschi...
Aus dem Rahmen leuchten
Dieses Kunstwerk am Hauptbahnhof Zürich verdient den goldenen Hasen in der Kategorie «Design». Der spartenübergreifende Blick auf seine Installation freut den Künstler Kerim Seiler.
Meret Ernst 05.12.2013 17:49