Die wundersame Verwandlung des Investorenwettbewerbs

Der Investorenwettbewerb hat kein gutes Image. Die gute Nachricht aus

Luzern: Der klassische Investor, der auf gute Architektur vertraut, setzt

sich gegen den projektentwickelnden Generalunternehmer durch.

Der Investorenwettbewerb hat kein gutes Image. Die gute Nachricht aus

Luzern: Der klassische Investor, der auf gute Architektur vertraut, setzt

sich gegen den projektentwickelnden Generalunternehmer durch.

Die Geschichte des Investorenwettbewerbs ist noch nicht geschrieben, vermutlich hat aber Dornach 2001 den ersten der Art in der Schweiz ausgeschrieben. Das ist erstaunlicherweise noch keine 20 Jahre her. Er lag in der Luft, sagt der damalige Wettbewerbsbegleiter Heinrich Schachenmann. Die öffentliche Hand hatte kein Geld, konnte oder wollte nicht selbst bauen, aber trotzdem Einfluss auf die Projekte ausüben. In Dornach besass die Gemeinde mehrere Bauparzellen im Zentrum. Auf diesem kleinen Nepomuk-Areal, damals ein unattraktiver Parkplatz neben historischen, teils geschützten Häusern, plante sie eine öffentliche Einstellhalle. Das Oberirdische aber wollte sie einem Privaten überlassen, genauso die Entscheidung, ob Läden, Büros, Wohnungen oder gar ein Hotel zu bauen seien. Architekt und Raumplaner Schachenmann erfand das neue Verfahren. Das grösste Problem: Investoren, die sich auch als Projektentwickler verstanden, waren damals noch rar. Denn die goldenen Zeiten der Generalunternehmer sollten erst kommen. In der ersten Wettbewerbsrunde beurteilte die Jury die Bebauungs- und Nutzungsvorschläge. Zwei Projekte erhielten die Chance zur Weiterbearbeitung und offerierten auf der Grundlage ihres Projekts einen verbindlichen Kaufpreis für das Areal. Dieselbe Jury entschied sich dann für Jeker Blanckarts Architekten zusammen mit den Basler Versicherungen. Damit ging der erste Investorenwettbewerb glücklich aus, wie Fachleute im Workshop ‹ Wettbewerbsverfahren in Diskussion › zwei Jahre später auch resümierten. Sie warnten aber, ein Glücksfall wie Nepomuk liesse sich nicht beliebig reproduzieren: « Der Erfolg dieses Verfahrens war wesentlich von den beteiligten Partnern und deren Kultur im Umgang miteinander und mit der Aufgabe abhängig. » Die Bebauungen mit 17 Wohnungen und einem Gewerbeanteil wurden schliesslich auch gebaut und 2008 eröffnet. Fehlende P...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.