Eine indirekte Beleuchtung, die im verglasten Bereich unsichtbar montiert ist, setzt das Sheddach auch am Abend in Szene. Fotos: Jürg Zimmerman
Im Auftrag von Velux Commercial

Viel Licht, klarer Mehrwert

Weber Hofer Partner Architekten haben das Dachgeschoss eines alten Industriegebäudes in Zürich umgebaut. Die Sheddach-Lösung von Velux Commercial bringt viel Licht in die neuen Grossraumbüros.

Wer Architektur plant, braucht gute, helle Räume. Weber Hofer Partner Architekten haben an der Zimmerlistrasse in Zürich die oberste Etage eines ehemaligen Industriegebäudes aus den 1920er-Jahren saniert und umgebaut, um das Geschoss ihren Bedürfnissen als Grossraumbüro anzupassen. Die Architekten konnten die gesamte Grundfläche zwischen der Strassen- und der Hoffassade freispielen. Die verglasten Sitzungszimmer und der durchgehend fugenlose Bodenbelag mit Fussbodenheizung betonen die Offenheit.


Das lichtdurchflutete Grossraumbüro.

Auch die neue Belichtung unterstreicht diese räumliche Geste. Die Architekten haben das alte Dach aus den 1960er-Jahren bis auf die Stahlkonstruktion zurückgebaut und durch fünf Sheddach-Lichtbänder ersetzt. Da die Nutzlasten stiegen, mussten sie die tragende Stahlkonstruktion verstärken. Die Struktur ist mit Brettschichtholzträgern und Holzlatten ausgefacht, die auch als Unterkonstruktion für die Befestigung des Unterdachs, der Blechabdeckung und der Photovoltaikelemente dient. Als Unterdach verwendeten die Architekten eine diffusionsoffene Kunststoffbahn, die im Bereich der Photovoltaikelemente zur äussersten Dachhaut wird. So konnte sie einen grossen Anteil der metallenen Dachhaut einsparen.


Unter den Sheds in der Nähe der Hardautürme in Zürich arbeiten Architektinnen und Architekten.

Einzelne Sheds lassen sich öffnen und bei Bedarf verdunkeln.

Belichtet und belüftet wird der Raum über hundert ‹Velux Modular Skylights›-Elemente. Pro Lichtband lassen sich vier motorisierte Module öffnen – als Teil des neuen Belüftungs- und Klimakonzepts. Die Shedfenster sind nach Norden ausgerichtet und versorgen die Büroräume gleichmässig mit diffusem Tageslicht. Bei Bedarf können sie mit innenliegenden Storen verdunkelt werden. Nicht zu hell und nicht zu dunkel, das garantiert eine gute Arbeitsatmosphäre. Die Dreifachverglasung reduziert den Wärmeverlust. Die nach Süden ausgerichteten Flächen der Sheddach-Konstruktion sind fast vollflächig mit Photovoltaikelementen belegt. «Um eine gute Lösung für Sheddach-Verglasungen zu erreichen, war man bisher meist auf Eigenkonstruktionen angewiesen», erklärt der Architekt Josef Hofer. Für die Velux-Commercial-Lösung entschied er sich, weil die Konstruktion technisch durchdacht, die Montage einfach und die Zugänglichkeit der Installationen gut sei. «Gestalterisch liess sich das System sehr gut in das Sheddach integrieren», so der Architekt. Eine indirekte Beleuchtung, die im Verglasungsbereich unsichtbar montiert ist, inszeniert das Sheddach auch am Abend, wenn der innenliegende Blendschutz das Kunstlicht reflektiert. Eine Akustikverkleidung sorgt für den guten Ton im Büro. In feinen Abstufungen bestimmen Weiss-, Hellgrau- und Beigetöne den Raum und treten je nach Lichteinfall unterschiedlich stark in Erscheinung. Das Resultat ist eine ausgeglichene Raumstimmung. Das alte Industriegebäude entspricht nach diesem Umbau allen Standards und Komfortansprüchen der heutigen Zeit.


Querschnitt eines Lichtbands.

Mit der Verdichtung wird es wichtiger, mehr aus den bestehenden Flächen herauszuholen. Neben dem Raum gehört dazu auch die Belichtung. Die verbesserten Lichtverhältnisse lassen sich auch finanziell beziffern. Velux Commercial hat den Umbau im Rahmen der Studie ‹Mehrwert des Tageslichts› von der Firma Wüest Partner analysieren lassen, die mit drei Case Studies das Aufwertungspotenzial von Sanierungen untersucht hat. Der Umbau an der Zimmerlistrasse steigerte den Marktwert des Dachgeschosses um 22 Prozent, rechnet Wüest Partner vor. Licht ist Wohlbefinden, Licht ist aber auch Geld. Gut belichtete Architektur rechnet sich also gleich doppelt.


Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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