Der New Yorker Central Park ahmt Natur mit allen Mitteln der Landschaftsgestaltung aus Menschenhand nach. Fotos: Dietmar Rabich via Wikimedia Commons

«Wir brauchen eine unverblümt artifizielle Stadt»

Die Stadt war nie natürlich, schreibt Vittorio Lampugnani heute in der «NZZ». Ausserdem in der Presse: der ausgezeichnete Chäserrugg, der abtretende Mister Landesmuseum und der Klima-Deal in Zürich.

Das Hohelied der Gross- und Megastadt habe die Gesellschafts- und Architekturpublizistik der letzten Jahrzehnte bestimmt, schreibt Vittorio Magnago Lampugnani heute in der «NZZ». «Unter dem Schock der Pandemie wird nun plötzlich allenthalben das Dorf, ja sogar das Einzelhaus im Grünen neu aufgewertet.» Die Zerstörung der Landschaft durch diejenigen, die sie nicht einmal vor ihrer Haustür missen wollen und ihr deswegen unbedacht nachziehen, habe ein Ausmass angenommen, das mehr als bedrohlich ist. «Wir brauchen keine gut oder weniger gut gemeinte Stadtbegrünung, die auch noch zunehmend demagogisch eingesetzt wird, um die rücksichtslosesten Bauspekulationen listig zu beschönigen und politisch akzeptabel erscheinen zu lassen. Wir brauchen eine neue Stadt, die die Natur möglichst schont: also eine kompakte und unverblümt artifizielle Stadt.» Die grosse, die eigentliche ökologische Herausforderung bestehe nicht darin, die Stadt verstärkt zu begrünen, sondern die Verstädterung einzudämmen, schliesst Lampugnani.

Weitere Meldungen:

– «Chäserrugg ist ausgezeichnet»: Die Toggenburg Bergbahnen werden für die behutsame Erneuerung der Infrastruktur in dem Tourismusgebiet gewürdigt. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

– «Die Wiese darf nicht verbaut werden»: Warum sich ein St.Galler Quartier gegen einen Neubau wehrt. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

– «Klima-Deal in Zürich»: Der Zürcher Kantonsrat heisst einen breit abgestützten Kompromiss gut. Die «NZZ» berichtet.

– «Fossilienfunde auf Berner Bahnhofs-Baustelle»: Forschende des Naturhistorischen Museums untersuchen den Aushub für den neuen RBS-Bahnhof. Der «Bund» berichtet.

– «Mister Landesmuseum tritt ab»: Andreas Spillmann hat als Direktor das Landesmuseum in Zürich baulich saniert und spektakulär erweitert. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

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