Riesige Rotorblätter warten auf dem Gotthardpass auf ihre Montage. Fotos: Christoph Ruckstuhl / NZZ

Windlandschaft

Auf dem Gotthardpass werden fünf Windräder errichtet. Die NZZ widmet ihnen eine Reportage. Weiter bietet die Presse ein Interview mit Christian Schmid und eine Anleitung, wie man Alpen riechen kann.

 

Staumauer, Strasse, Hochspannungsmasten – die Windräder auf dem Gotthard stehen in einer seit je stark genutzten Zivilisationslandschaft, schreibt Inlandredaktor Helmut Stalder in der NZZ. In seiner doppelseitigen Reportage mit eindrücklichen Bildern von Christoph Ruckstuhl erzählt er die Geschichte des Projekts und die Auseinandersetzungen darum. Achtzehn Jahre habe es gedauert von den ersten Skizzen bis jetzt, schreibt die Zeitung. Die Sektion des Tessiner Heimatschutzes habe zuerst gegen die Änderung des Zonenplans und dann gegen die Baubewilligung rekurriert, weil durch die Pfeiler die historische Landschaft und die denkmalgeschützten Bauten auf dem Pass beschädigt würden. Die Tessiner Regierung und das kantonale Verwaltungsgericht schlugen die Argumente jedoch in den Wind. Der Pass sei bereits geprägt von Eingriffen, die umliegenden Gipfel würden die Höhe der Türme relativieren, und der Abstand zu den historischen Gebäuden sei gross genug, hiess es. Eine lesenwerte Reportage, weil es sich um eines der ersten grossen Windkraftprojekte so hoch oben in den Alpen handelt und weitere folgen dürften.


Weitere Meldungen:

– «Städte ersticken an teuren Büros»: Der Tages-Anzeiger befragt ETH-Professor und Stadtforscher Christian Schmid dazu, wie Homeoffice die Schweiz verändert.

– Die Alpen riechen: In Tschlin gebe es das erste «Archiv der alpinen Geruchserinnerungen», wo Erinnerungen an Gerüche aus dem Engadin gesammelt würden, berichtet die Südostschweiz.


– Natur in der Stadt: Die Aare-Schutzmauer im Berner Altenbergquartier soll nur noch 30 Zentimeter hoch werden, berichtet der Bund.


– Basel baut die Freie Strasse zur Flaniermeile mit Granitbelag um, berichtet die Basler Zeitung.


– Und natürlich freuen wir uns heute ganz besonders darüber, dass die NZZ Hochparterres neuem Architekturführer fast eine ganze Doppelseite widmet. Herausgeber und Autor Werner Huber führt exemplarisch durch Wiedikon.

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