Die Roche-Hochhäuser in Basel. Fotos: Sarah Barth, Architektur Dialoge Basel

«Wem gehört der Himmel über Basel?»

Debatte über Hochhäuser in Basel. Die «Basler Zeitung» berichtet. Ausserdem in der Presse: Bäder in Baden, Recycling in der Ostschweiz und Wohnungen in Berlin.

«Für mich ist das ideale Hochhaus ein vertikales Dorf mit Grünflächen auf dem Dach oder auf Zwischengeschossen, dessen Bewohner sozial durchmischt sind», sagte Anita Fetz, Verwaltungsrätin der Rhystadt AG am Dienstagabend an einer Veranstaltung des Stadtteilsekretariats Kleinbasel. Die «Basler-Zeitung» berichtet. Die Diskussion drehte sich unter anderem um die geplanten Hochhäuser am Horburgplatz, die dort anstelle der ehemaligen Ciba-Werksiedlung errichtet werden sollen. So kritisierte Samuel Müller, Präsident des Neutralen Quartiervereins Unteres Kleinbasel, dass Grünraum dort vernichtet werde und «Hochhäuser in Basel immer dort gebaut werden, wo Leute mit einem schmaleren Portemonnaie leben». Beat Aeberhard verteidigte das Horburg-Projekt mit dem Argument, dank der neuen Hochhäuser könne «Baumasse in die Höhe statt in die Fläche verteilt werden». Überraschenderweise sind es aber nicht in erster Linie hohe Gebäude, welche die Stadtbildkommission beschäftigen, wie Architekt Luca Selva erklärte: «Wir müssen uns vielmehr mit Flachbauten befassen, die abgerissen und durch himmeltraurige Projekte ersetzt werden sollen. Oft ist es für uns schwierig, in solchen Fällen auch nur ein Mindestmass an ästhetischer Qualität einzufordern.»

Weitere Meldungen:

– Im Bäderquartier in Baden werden neben dem Thermalbad diverse kleinere Attraktionen fertiggestellt. Das «Badener Tagblatt» berichtet.

– «Migros sieht sich beim Recycling auf Kurs»: Ein halbes Jahr nach der Lancierung des Plastiksammelsacks zeigt sich, dass das System funktioniert und wird ausgeweitet. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

– «Vergesellschaftung von Unternehmen»: Legitime Alternative oder neue Planwirtschaft? «Deutschlandfunk Kultur» zur Enteignung von Deutsche Wohnen & Co..

 

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Kommentare

Beat Aeberhard 28.10.2021 21:40
Leider hat die BaZ unerklärlicherweise einiges falsch verstanden (und Hochparterre zitiert ohne Faktencheck). An der Horburgstrasse geht eben genau keine einzige Wohnung verloren. Das ist der Clou an dem aus einem Studienauftrag hervorgegangenen Siegerprojekt von Buchner Bründler: Die Werksiedlung CIBA mit 160 Wohnungen wird integral erhalten. Ebenso bleibt praktisch der ganze Grünraum bestehen und kann besser genutzt werden. Zusätzlich entstehen rund 100 neue Wohnungen, dabei wird die maximal zulässige Ausnützung nach Regelbauweise nicht mal überschritten. Dafür muss in die Höhe gebaut werden. Wir meinen: Eine durchaus sinnvolle Verdichtung. Eine Bebauung nach Regelbauweise mit gleicher Ausnützung hätte den sicheren Abbruch der denkmalpflegerisch wertvollen Siedlung bedeutet. Ökologisch wie auch gesellschaftlich wäre das nicht zu vertreten. Für alle, die es genauer wissen wollen: www.horburg-dreirosen.ch
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