Ein von ihr entworfenes Haus im mexikanischen San Cristobal koste 6500 Franken, sagt die mexikanische Architektin Tatjana Bilbao in der NZZ. Foto: Tatjana Bilbao Estudio

Villen oder Sozialwohnungen?

Der soziale Riss in Lateinamerika betreffe auch die Architektinnen und Architekten, schreibt die NZZ, die der mexikanischen Architektin Tatjana Bilbao ein Porträt widmet.

Lateinamerika werde zerrissen zwischen Superreich und Bitterarm und dieser Riss führe auch durch die Szene der Architektinnen und Architekten: Millionärsvillen entwerfen oder Sozialwohnungen? Die Extreme klaffen auch im Werk der 47-jährigen mexikanischen Architektin Tatjana Bilbao auseinander, welcher die NZZ heute im Feuilleton fast eine ganze Seite widmet. Der Artikel stellt beides vor, Villen ebenso wie Häuser für Arme. In der Schweiz kennt man Bilbao unter anderem durch die Zusammenarbeit vorab mit Basler Büros, etwa HHF oder Herzog&deMeuron. Jacques Herzog sehe, schreibt Ulf Meyer in der NZZ, in Bilbao auch eine Aktivistin, die die soziale Realität und visuelle Kultur Mexikos als Resonanzkörper für ihre Bauten nutze. Bilbao sei keine Revolutionärin, schliesst der Artikel, sondern suche und nutze die realen Möglichkeiten für gute Architektur. Offenbar ist Bilbao die einzige Frau in Mexiko City mit einem eigenen Architekturbüro, und zurzeit zeigt das dänische Louisiana-Museum für Kunst eine grosse Ausstellung über Bilbao, die auch Anlass für den Artikel gab.

 

Weitere Meldungen:

– Mitten in der Berglandschaft, fernab jeder Bauzone, ein neues Hotel? Die Pläne für das am Mittwochabend vorgestellte Achtsamkeits-Resort in Laax erstaunen, berichtet die Südostschweiz. Hier gibt es ein Video von der Gemeindeversammlung, und Köbi Gantenbein kommentiert das Projekt in den Jakobs Notizen.

– In der Halle des Zürcher Hauptbahnhofs steht ein neues Gebäude. Der Tages-Anzeiger nennt es «Monolith» und klärt auf: Es handelt sich um das Provisorium für die Bahnhofsapotheke während der Sanierung des HB-Südtrakts bis 2023.

– In Basel wird gestritten: Das Hochbauamt will die Installation «Grosse Mondleiter» beim Stadttheater abbrechen, was den Heimatschutz und den Künstler verärgert, wie die BaZ berichtet.

– Doch die BaZ hat auch eine erfreuliche Neuigkeit: Die Stiftung Basel H. Geiger plant ein neues Kulturzentrum an der Spitalstrasse. Christ&Gantenbein arbeiten bis Juni am Umbau der Motorenfabrik.

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