Jørn Utzons Projekt für das Zürcher Schauspielhaus, Modellaufnahme 1969. Fotos: Baugeschichtliches Archiv Zürich

Schauspielhaus Zürich: Lernen von Utzon

Utzons Schauspielhaus-Projekt für Zürich von 1964 ist heute Thema in der ‹Neuen Zürcher Zeitung›. Ausserdem: das Tscharnergut in Bern, Immobilienprojekte in Vevey, Velos in St. Gallen und ein Klimaphysiker.

Ende Mai 1964 wurde in Zürich das Wettbewerbsergebnis für den Neubau des Schauspielhauses bekannt gegeben. Der dänische Architekt Jørn Utzon, dessen spektakuläres Opernhaus in Sydney damals gerade im Bau war, gewann mit einem raumgreifenden Entwurf zwischen Kunsthaus und ehemaliger Kantonsschule. Das Projekt begeisterte – und scheiterte. Als Beitrag zur aktuellen Debatte um Sanierung oder Neubau des Schauspielhauses wirft die ‹Neue Zürcher Zeitung› einen Blick zurück. «Wenn es in Zürich einen Pfauen-Neubau geben soll, dann einen mit Vision», schreibt Sabine von Fischer. Dabei erwähnt sie auch die Entwürfe, die Studierende an der ETH Zürich im Herbstsemester 2019 gemacht haben. Wolle die Stadt Zürich die Grundlagen für ein zukunftsfähiges Projekt schaffen, müsse sich die Bedürfnisse der Bühne ebenso wie die stadträumlichen Bedingungen klären, meint von Fischer und schliesst: «Dafür braucht es genauso viel Mut wie Sorgfalt und Umsicht.»

 

Weitere Meldungen:

– Der ‹Bund› berichtet über den Entscheid des Kantons Bern, die Abbruchbewilligung für ein Scheibenwohnhaus im Tscharnergut zu annullieren.

– In Vevey sind zwei Immobilienprojekte für insgesamt 780 Wohnungen umstritten. ‹24 heures› berichtet.

– Gestern debattierte das St. Galler Stadtparlament über eine Initiative, die den Veloverkehr fördern will. Das Parlament sagte Ja zum Gegenvorschlag, schreibt das ‹St. Galler Tagblatt›.

– Der Klimaphysiker Reto Knutti befasst sich seit zwanzig Jahren mit der Erderwärmung. Jetzt setzt er sich öffentlich für das neue CO2-Gesetz ein. «Er wollte schon immer relevant sein», schreibt die ‹NZZ›.

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Kommentare

Andreas Konrad 05.05.2021 11:52
Utzons Projekt, das in seiner Brutalität an die Grausamkeiten eines « Gare Perrache » in Lyon erinnert, schafft zumindest eines : Einen sauberen, autofreien Pfauen. Das derzeitige Gebastel mit Strassen, Taxiständen, Trams und Bussen ist unwürdig und gehört aufgeräumt. Eine Untertunnelung ist jetzt nicht mehr möglich, aber zumindest die Fläche vor dem Moser - Bau und gehört dem Fussgänger und die Verbindung gegen den Zeltweg gekappt. Dann schlängelt man halt am Kiosk vorbei oder schifft den Verkehr über den Hirschengraben. Die Verwaltung sollte ihre dicken Hintern hochkriegen und jetzt diesem Raum, der mit Chipperfield endgültig zum Stadtplatz erhoben wurde eine ordentliche Form geben.
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