In den 1960er-Jahren ging Zürich in den Untergrund: Baustelle des Shop-Ville unter dem Bahnhofplatz. Fotos: Tiefbauamt der Stadt Zürich

Potential im Untergrund

Der Untergrund hat ein grosses Potential für die Entwicklung der Städte, schreiben die Tamedia-Zeitungen heute. Ausserdem: Genossenschaftsknatsch, Giacometti, Limmatbaden und Grands Ensembles.

In der Tunneldatenbank der Fachgruppe für Untertagbau sind 1329 Bauwerke aufgelistet, vom SBB-Tunnel in Aarau bis zum Zwirgistollen des Kraftwerks Schattenhalb im Berner Oberland, schreibt Walter Jäggi heute in den Tamedia-Zeitungen. Je dichter in den Städten gebaut wird, desto mehr muss man in den Untergrund ausweichen. U-Bahnen gibt es längst, unterirdische Parkhäuser auch und Wasserreservoirs sowieso. Elon Musk hat für die Entwicklung einer Tesla-U-Bahn ein Unternehmen gegründet, in Singapur wird eine unterirdische Science City für 4000 Wissenschaftler geplant.

Komplexe Bauwerke im Untergrund zu erstellen, ist heute gut möglich. Und die Schweizer Ingenieure sind vorne mit dabei, wie der Gotthard-Basistunnel oder die unterirdischen Bahnhofsanlagen in Zürich oder Bern illustrieren. Es fehlen jedoch gesetzliche und raumplanerische Grundlagen. Das sei weltweit ein Thema, sagt Planerin Antonia Cornaro: «Die Geologie ist vielerorts gut erforscht und dokumentiert, nicht aber die aktuelle Nutzung».

 

Weitere Meldungen:

– Die Zürcher Baugenossenschaft Sunnige Hof will sechs Mitglieder ausschliessen. Wenn auch über die konkreten Gründe niemand Auskunft geben will, so beleuchtet der Fall doch ein Problem vieler Genossenschaften: «Professionell aufgestellt sein und doch die sympathische Atmosphäre wie im kleinen Jassclub aufrechterhalten, dieser Spagat fällt vielen schwer», schreibt der ‹Tages-Anzeiger›.

– Aus Anlass der Ausstellung «L’homme qui marche» im Pariser Institut Giacometti in Paris setzt sich Philipp Meier in der ‹Neuen Zürcher Zeitung› mit dem Werk Alberto Giacomettis auseinander: Bei ihm schreiten die Männer, die Frauen stehen jedoch starr im Raum.

– In Baden eröffnet im Spätherbst das neue Thermalbad von Mario Botta. Im Gegensatz zu Zürich fehlt in der Aargauer Limmatstadt jedoch ein direkter Zugang zum Fluss. Nun hat sich ein Komitee für eine «bebadbare Limmat» formiert und eine entsprechende Online-Petition lanciert, berichtet die ‹Neue Zürcher Zeitung›.

– In Lausanne sind die Wohnsiedlungen der 1950er- bis 1970er-Jahre auf dem Radar der Denkmalpflege erschienen. Die Spezialkommission, die das architektonische Erbe des 20. Jahrhunderts evaluiert, schlägt vor, einige davon unter Schutz zu stellen. ‹24 heures› widmet dem Thema den heutigen «Point fort».

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