Theater Pfauen Fotos: ETH Bibliothek Zürich

Pfauen Theater: Bewahren oder Tabula rasa

Der Zürcher Stadtrat legte im Juli Pläne für einen Neubau des Theaters Pfauen vor. Der Heimatschutz deponiert nun einen Rekurs mitsamt einem straffen Argumentarium.

Kurz vor den Sommerferien legte der Stadtrat die Pläne für Zürichs bekanntesten historischen Theatersaal vor. Der mittlere Gebäudeteil soll mit dem Bühnenhaus neu errichtet und aufgestockt werden. Ein Projekt würde ausgearbeitet, müsste aber zunächst von Stadtparlament und Stimmvolk genehmigt werden. Die Zürcher Sektion des Heimatschutzes verweist nun auf Lücken in der Machbarkeitsstudie, in der man von falschen Vorrausetzungen ausgegangen sei. Weniger radikale Alternativen wie beispielsweis der Einbezug weiterer Flächen wurden grundsätzlich ausgeschlossen. Dabei müsse der Theatersaal als eines der letzten erhaltenen Beispiele aus der Zwischenkriegszeit als Bauwerk von nationaler Bedeutung gelten, so die Rekurrenten. Der Bau markiere den Übergang vom üppig mit Dekorelementen versehenen historistischen Baustil zum Neuen Bauen und dürfte zudem der einzige Theatersaal der Architekten Pfleghard & Häfeli gewesen sein. Der Heimatschutz rechnet zudem für das Neubauprojekt mit erheblichen Mehrkosten als den veranschlagten 67 Millionen Franken. Die «NZZ» berichtet.

Weitere Meldungen:

– In Rapperswil-Jona erklärten die Stadträte welche Chancen der Teilzonenplan Jona-Center bietet. Die Urnenabstimmung Ende September könnte wegweisend sein für die Stadt. Die «Zürichsee-Zeitung» informiert.

– Auf dem Wettinger Bahnhofareal soll ein neues Wohn- und Gewerbequartier entstehen. Ab dem 22. August können sich Interessierte über das Projekt informieren. Die «Aargauer Zeitung» berichtet.

– Die Seetalbahn-Trasse zwischen Lenzburg  und Niederlenz wird zur Veloautobahn. Nach langjährigen Plänen wird nun gebaut. Die «Aargauer Zeitung» berichtet.

– Russland geht mit städtebaulichen Masterplänen gegen das architektonische Erbe der Sowjetunion vor. Über die Pläne des radikalen Wandels und ideale Selfie-Spots berichtet die «NZZ».

– Architektonische und städteplanerische Pilotprojekte in Sitten und Singapur liefern Erkenntnisse zu begrünten Fassaden und vertikalen Wäldern. Das «Tagblatt» informiert.

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