Links das neue Restaurant, rechts das sanierte Kongresshaus, dazwischen die Terrasse mit prächtigem Ausblick. Fotos: Kongresshaus Zürich

Kongresshaus Zürich: ein Stück Spitzenarchitektur

Die ‹NZZ› besuchte das bald fertig umgebaute Kongresshaus Zürich und ist begeistert. Ausserdem: Bahnhofknatsch in Bern, öffentliche Räume in Lausanne, Entwicklung in St. Gallen und alte Trams in Basel.

Adi Kälin von der ‹Neuen Zürcher Zeitung› hat das bald fertig saniert und umgebaute Kongresshaus in Zürich besucht. «Zürich erhält ein Stück Spitzenarchitektur zurück», schwärmt er in der heutigen Ausgabe. Mit einem Kunstgriff sei es den Architekten (Boesch Architekten und Diener + Diener) gelungen, den störenden Gartensaal zu entfernen und die Nutzfläche trotzdem weitgehend beizubehalten. Ein neuer, dreiseitig verglaster Pavillon wird das Restaurant aufnehmen, in dem man mit prächtigem Blick über den See speisen kann. Aber auch aus den Foyers kann der Blick nun wieder in die Ferne schweifen.

Kälin staunt, wie groszügig und hell das Haus im Vergleich zum Zustand vor der Sanierung wirkt. «Es wird wieder deutlich, wie raffiniert Haefeli/Moser/Steiger den alten Tonhallesaal mit ihren Bereichen verbunden haben; im oberen Stockwerk mit Kongress- und Konzertfoyer, im Erdgeschoss mit dem Vestibül, das sich von einem Ende des Gebäudes bis zum andern zieht», schreibt er. Mitte 2017 hatten die Umbauarbeiten begonnen, ab Juni 2021 soll nun der Betrieb allmählich hochgefahren werden – sofern Corona das erlaubt.

 

Weitere Meldungen:

– In Bern hat die Grüne Freie Liste (GFL), die Partei des Stadtpräsidenten Alec von Graffenried, überraschend gegen den Ausbau des Berner Bahnhofs gestimmt. Damit stellt sie sich auch gegen die Bündnispartner von Rot-Grün-Mitte. Von Graffenried bedauert die Parole – die Meinungsbildung in Parteien folge ihren eigenen Dynamiken. Der ‹Bund› berichtet.

– Die öffentlichen Räume öffentlich machen, das ist das Ziel der Lausanner Stadtverwaltung. Basierend auf einem Rapport des renommierten Kopenhagener Büros Gehl Architects möchte die Stadt ihren öffentlichen Räumen ein neues Gesicht geben. ‹24 heures› widmet sich dem Thema.

– «Einmal Areal mit Puls, mit Charakter, mit Potenzial», mit diesem Slogan vermarkte die Stadt St. Gallen drei Areale im Westen der Stadt, schreibt das ‹St. Galler Tagblatt›. Seit dreissig Jahren sei das Potenzial erkannt, man analysierte und diskutierte, doch konkrete Ergebnisse gab es kaum. Nun macht die Stadt den ersten Schritt und stellt drei Areale für Firmen bereit.

– «Die Basler Verkehrsbetriebe im Stillstand», betitelt die ‹Basler Zeitung› den Beitrag von Raphael Suter, Direktor der Kulturstiftung Basel H.Geiger. Er schreibt, die Verkehrsbetriebe (BVB) blickten lieber in die Vergangenheit als in die Zukunft. Oft hätten die Fahrgäste das Gefühl, «in einem Tram durch Bukarest zu fahren». Die BVB müssten sich endlich zu einem modernen, kundenfreundlichen und innovativen Transportunternehmen entwickeln.

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Kommentare

Andreas Konrad 21.02.2021 10:13
Auch nach dem Umbau bleibt festzustellen : Mit seinen geduckten Proportionen und der seltsamen Klebstelle an die alte Tonhalle will das Teil einfach nicht an die Zürcher Prachtstrasse passen. Noch immer denkt man an Kirchgemeindehaus statt an ein Kongresshaus der grössten Schweizer Stadt. Man kann sich noch so viel Mühe mit dem Kaschieren der Schwächen machen : Das Ding steht am falschen Platz .
Manuel C. Widmer 19.02.2021 18:13
Nein, liebe Macher*Innen von Hochparterre. Die Grüne Freie Liste (GFL), die Partei des Stadtpräsidenten Alec von Graffenried, hat sich NICHT gegen den Ausbau des Berner Bahnhofs entschieden. Es geht lediglich um ein Teilprojekt beim Hirschengraben. Der Ausbau des Bahnhofs Bern läuft schon 2 Jahre und wird sicher fertiggestellt. Es wäre schon schön, wenn auch hier bei den Fakten geblieben würde. Merci!
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