In welcher Stadt wir leben wollen
Forscher haben untersucht, durch welche Städte autonome Fahrzeuge künftig touren könnten, berichtet der «Tages-Anzeiger». Ausserdem in der Presse: Stadtentwicklung in Basel und Landschaftsschutz in Zürich.
Der Charakter einer Stadt wird auch von ihrem Verkehrskonzept geprägt, schreibt der «Tages-Anzeiger» und erzählt von einer Studie zur Mobilität der Zukunft. Forschende um Andreas Herrmann, Leiter des Instituts für Customer Insight an der Universität St. Gallen (HSG) und Nikolaus Lang von der Boston Consulting Group haben Verkehrsdaten von 40 Städte genauer angeschaut und recherchiert, welche Verkehrskonzepte künftig sinnvoll wären. Die Städte haben sie in fünf Archetypen unterteilt. Es gibt «autozentrierte Giganten», «hochdichte Megacitys» oder «hochkompaktes Mittelgewichte» wie Zürich. Mit dem passenden Einsatz autonomer Fahrzeuge, so die Zeitung über das Resultat, könnte zum Beispiel London jährlich 15’000 Unfälle verhindern und die Zahl an Unfalltoten mehr als halbieren. Über alle Archetypen hinweg würden Unfälle, Parkplätze, Kosten und Energieverbrauch sinken – statt wie mit bisherigen Konzepten steigen. Und wie könnte Zürich aussehen? «Wir werden im künftigen Fahrzeugmix der meisten europäischen Städte zwar alles haben, auch Roboter-Shuttles und Roboter-Taxis», sagt Studienautor Lang in der Zeitung. «Aber der öffentliche Verkehr wird wichtiger sein als selbstfahrende Autos.» Er rechne aber auch erst nach 2035 damit, dass Roboterautos in Europa einen substanziellen Anteil am Verkehr erreichen werden.
Weitere Meldungen:
– Vom Stadtentwickler Lukas Ott war seit Amtsantritt 2017 wenig zu hören, und die Frage nach der Daseinsberechtigung wird immer lauter. In der «BaZ» erklärt Ott, warum seine Rolle nötiger ist denn je.
– Das Amt für Raumentwicklung überarbeitet das vierzig Jahre alte Inventar der Landschaftsschutzobjekte in Zürich. Das Echo ist dissonant, berichtet die «NZZ». Die Umweltverbände hätten im Detail viel auszusetzen und die Bauern seien ebenfalls grundsätzlich unzufrieden.
– Monografien zu Gottfried Semper gibt es zahlreiche. Sonja Hildebrand zeichnet in ihrem Buch aber ein umfassendes Bild eines getriebenen Menschen und keine Heldengeschichte, rezensiert die «NZZ».
– Comics-Zeichnungen leben von der Abstraktion. Der Schweizer Martin Panchaud geht in seiner Graphic Novel einen Schritt weiter, schreibt die «NZZ». Er arbeitet mit Kreisen, Piktogrammen, Infografiken.
– Ikone der Nachkriegsmoderne oder Sanierungsfall: Das Haus Sulzer in Riehen (BS) soll nicht geschützt werden. Die «BaZ» informiert.
– Nach jahrelangem Leerstand steht nun fest, dass in die früheren Losinger-Bürogebäude in Köniz Wohnungen gebaut werden sollen, meldet die «BZ».