Der 78-Millionen-Umbau des Basler Stadtcasinos ist abgeschlossen, die «Basler Zeitung» macht einen Rundgang Fotos: stadtcasino-basel.ch

«Herzog & de Meuron mögen es rot und knallig»

Der Umbau des Basler Stadtcasinos ist abgeschlossen, die «Basler Zeitung» macht einen Rundgang. Ausserdem in der Presse: der Zürcher Innovationspark, der Negrellisteig und die Fussgängerstadt Bern.

«Die beiden Stararchitekten Herzog & de Meuron haben sich bei der Gestaltung des grosszügigen Foyers ausgetobt», schreibt die «Basler Zeitung» über den Umbau des Basler Stadtcasinos. «Für das 77,5 Millionen Franken teure Bauprojekt haben die Architekten das Konzept des Konzertbaus komplett überarbeitet.» Der alte, wegen seiner mangelhaften Infrastruktur vielfach kritisierte Foyer-Anbau aus den 1930er-Jahren wurde abgerissen, an seiner Stelle ist nun eine Gasse, durch die man auf den Barfüsserplatz gelangt. Für das neue, viel grössere Foyer wurde der Grundriss des Konzerthauses zur Barfüsserkirche verlängert und unterkellert; die Fläche hat sich dadurch praktisch verdoppelt. «Stilistisch haben sich Herzog & de Meuron an der neobarocken Fassade des vom Architekten Johann Jakob Stehlin entworfenen Musikhauses (Baujahr 1876) orientiert, sodass der Anbau – von aussen betrachtet – gegenüber dem Original kaum auffällt», beschreibt die «BaZ». «Uns reizte das Spannungsfeld zwischen der historischen Architektur, die mit dem denkmalgeschützten Musiksaal gegeben war, und einer zeitgemässen Architektursprache», erklärt Pierre de Meuron im Interview.

Weitere Meldungen:

– Der Zürcher Innovationsparks will keine Geschäftsfliegerei mehr auf dem Flugplatz Dübendorf. Der Flugplatz gehöre wachgeküsst, kommentiert die «NZZ», «aber richtig».

– «Der alternative Immobilienkönig ist ausgezogen»: Der Stadtzürcher Unternehmer Steff Fischer hat sich aus seiner Firma verabschiedet. Der «Tages-Anzeiger» informiert.

– «Negrellisteg steht Ende Jahr»: Ab Dezember soll die Verbindung über das Zürcher Gleisfeld zwischen Europaallee Kreis 5 begehbar sein, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– «In Bern geht es sich gut»: Die Bundesstadt schneidet betreffend Fussgängerfreundlichkeit gut ab. «Einige Mängel gilt es laut einer neuen Studie dennoch zu beheben», schreibt der «Bund».

– «Neue Netze am Himmel über der Stadt»: Wegen des Klimawandels könnten sich bald viel mehr Kabel über unseren Köpfen spannen als nur jene der Fahrleitungen, schreibt der «Tages-Anzeiger».

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Kommentare

Andreas Konrad 23.06.2020 12:44
Grossartig. Kein «zeitgenössischer» Murks, sondern ein Weiterspinnen des Bestehenden. Die neobarocke Fassade wurde nicht «interpretiert» oder «gebrochen», sondern sorgfältig weitergebaut. Herzog de Neuron haben ein Schweizerisches Tabu gebrochen. Andere sollen gerne folgen.
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