Der grosse Garten gehört zum Haus Sunnebüel in Küsnacht, 1930 von Lux Guyer erbaut. Beate Schnitter wohnt da seit 1945. Fotos: Urs Walder

Eine Architektin mit «esprit de finesse»

Kurz vor ihrem 90. Geburtstag droht der Architektin Beate Schnitter womöglich der Abriss einer ihrer bedeutendsten Bauten. Die «NZZ» berichtet.

«Als durchsetzungsstarke Frau mit einer guten Prise Humor wusste sich Beate Schnitter in der Männerdomäne des Bauens während ihrer 45-jährigen Tätigkeit als Architektin, Stadtplanerin und Bauberaterin Gehör zu verschaffen», schreibt die «NZZ». Neben dem eigenen Bauen habe ihre Leidenschaft vor allem der Instandhaltung und Erweiterung bestehender Bausubstanz gegolten. Die Eigenschaft ihrer Wohnungslayouts, Bewegung zu begünstigen und dabei flexibel zu bleiben, bezeichne sie als «rundherum denken». «Im Gegensatz zu anderen Architekten, die ihrer Meinung nach mehr künstlerisch denkend in die Zukunft projektieren, also ‹geradeaus denken›, sucht sie einen kontinuierlichen Prozess und einen Kreislauf», schreibt die «NZZ». «Dass einen das Engagement für den Erhalt historischer Baukultur nicht gegen den Verlust eigener Bauwerke feit, zeigt ein derzeitiger Fall in Küsnacht Itschnach.» Der Zürcher Heimatschutz kämpft vor dem Verwaltungsgericht um einen Bau von Beate Schnitter aus den 1970er Jahren, die Villa Gelpke-Engelhorn. Beate Schnitter experimentierte bei dieser dreigeschossigen Villa mit einem fächerförmigen Grundriss an einer Wohnform für eine alleinerziehende geschiedene Frau und ihre drei Kinder.

Hochparterre hat Beate Schnitter in der Rubrik «Rückspiegel» porträtiert. (Hochparterre 3/2016).

Weitere Meldungen:

– Im Zürcher Kreis 12 wird die Gartenstadt neu erfunden: Graber Pulver Architekten bauen im «Schwamendinger Dreieck». Die «NZZ» berichtet.

– Der Invictus-Turm dominiert Yverdon: Die ersten Bewohner sind in das 54 Meter hohe Gebäude am Standort des Landi-Silos eingezogen. «24heures» berichtet.

– Steckborn stellt die Weichen für die Entwicklung der letzten grünen Wiese in der Altstadt. Die Stadt hat einen Architekturwettbewerb für die Wohnüberbauung aufgegleist. Das «St.Galler Tagblatt» informiert.

– Die Zürcher Firma Felfel sucht mit zwei Trends den Erfolg: bewusste Ernährung und Algorithmen. Ihr Ziel: leere Kühlschränke und volle Mägen. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– «Bieler Uhrenmarke darf ihre Flügel behalten»: Das Luxuslabel Armani erleidet im Markenstreit mit der Uhrenmarke Glycine eine Schlappe vor Bundesgericht. Der «Bund» berichtet.

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