Blick auf den Genfersee bei Chexbres. (Jean-Paul Corlin via Wikimedia)

Das Recht auf See

Die reiche Genfer Gemeinde Collonge-Bellerive limitiert den Zugang zum See. Aktivisten toben, die Behörden beschwichtigen und eine Initiative will dies verbieten.

Der bisher frei zugängliche Seezugang in Collonge-Bellerive, einer der reichsten Gemeinden der Schweiz, kostet seit Mai für Auswärtige vier Franken. «Die Leserbriefspalten der Lokalzeitungen füllten sich mit Empörung», schreibt der «Tages-Anzeiger». «Der Tenor: Der See gehört dem Volk.» Die Gemeindepräsidentin Francine de Planta beschwichtigt, es gehe nicht um eine Sperrung des Ufers. Mit dem Eintrittspreis hätten sie nur die Lage am überfüllten Strand beruhigen wollen. Victor von Wartburg, der Präsident des Vereins Rives Publiques, kämpft seit Jahren um einen uneingeschränkten Seezugang. Nun bereitet er eine Initiative für die Kantone Genf und Waadt vor. Ein Bundesgerichtsentscheid von 2001 stimmt ihn zuversichtlich: Die Richter definierten damals Gewässer und Ufer als «unzertrennliche Einheit».

Weitere Meldungen:

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