Das ‹NZZ›-Feuilleton feiert die Baustelle als Metapher für die Verbesserung der Welt. (Foto: Scott Blake on Unsplash)

Baustellenliebe

Die ‹NZZ› schreibt eine Ode an die Baustelle. Ausserdem in der Presse: Das Bakelit-Museum sucht eine neue Bleibe. Zürich-Schwamendingen ringt um seinen Quartierscharakter. Fotovoltaik-Anlagen boomen.

Baustellen produzierten «mordsmässigen Krach und viel Dreck», schreibt die ‹NZZ› heute im Feuilleton, und «trotzdem verheisst sie ein seltenes Glück». Damit meint der Autor nicht die Geldvermehrungsmaschine, die Arbeitsplätze schafft und Rentengelder gewinnbringend anlegt, sondern «ein formidables geschichtsphilosophisches Model, wonach alles, was der Mensch anrührt, fast unausweichlich der glücklichen Vollendung entgegenstrebt». Jede Baugrube verspreche, dass die «Karawane der Arbeiter mit ihren lauten Gerätschaften» einst weiterziehe und die Welt schöner zurücklasse – reicher an Armierungseisen und fadengeraden Mauern.

Weitere Meldungen:

– Bakelit ist als erster Vollsynthetik-Kunststoff Teil der Designgeschichte. Seit vier Jahrzehnten lässt sich diese im Bakelit-Museum in Arlesheim entdecken. Nun sucht es eine neue Bleibe, berichtet die ‹Basler Zeitung›.

– Seit Jahren verwandelt sich Zürich-Schwamendingen. Die Einhausung der Autobahn ist der nächste Schritt. «Ein Quartier bangt um seinen Quarakter», titelt die ‹NZZ›.

– «Gut gemeint reicht nicht», urteilt die ‹Luzerner Zeitung› über die temporären Nutzungen Corona-leerer Parkplätze in Luzern. Das Grün auf dem Löwenplatz etwa sei hübsch, doch fehlten Sitzmöglichkeiten, um es zu geniessen.

– Von 300 Wohnungen sind auf dem Schlieremer Rietpark noch vier frei. Martin Geistlich spricht in der ‹Limmattaler Zeitung› über hochwertige Fassaden und wie eine Mieter-App den Menschen beim Einleben helfen soll.

– 2020 gingen bisher 45 Prozent mehr Anträge auf Unterstüzungsbeiträge für Fotovoltaik-Anlagen ein als im Vorjahr. Der ‹Tages-Anzeiger› berichtet über den Boom.

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